E-learning

Vielen lieben Dank Carlo für Deine Unterlagen und deine Berichte (auf der Downloadseite). Diese stehen unter dem Copyrightschutz. Bitte zuerst Carlo kontaktieren. (vadder.schulz@-online.de)
2013 bekam ich zu Carlo den ersten Kontakt und seither telefonieren wir und schreiben wir uns in regelmäßigen Abständen. Er animierte mich aktiv in das Lehrwesen einzusteigen und mich für die Schiri- Basis stark zu machen.
Leider ist Carlo altersbedingt seit einem Jahr(2019) nicht mehr im Lehrwesen tätig.

 

 

Schirikollege Karl-Peter Schulz aus dem Bezirk Gießen, der über 40 Jahre dem Schiriwesen treu war und viel erlebt hatte, als Bundesligaschiri, Lehrwart und Gespannsförderer, schaffte es mit seinen Berichten und Maßnahmen die “Aufhörer-Quote “der Jungschiris von 79% auf 3% zu senken !!!


Carlo schrieb seine Erlebnisse und Anekdoten als Schiri in ein Buch :
“Wir wissen wo dein Auto steht! 40 Jahre mit der Pfeife”  Als Taschenbuch € 12,80 und als E-Book € 7,99

 

 

Wunder gibt es immer wieder… …….aber sie beruhen auf Erkenntnis und Umsetzung ( Carlo Schulz )


Januar 2001: Der Handball-Bezirk Gießen im Hessischen Handball Verband hat seine Jungschiedsrichter/Innen zu einem eigens für sie eingerichteten Lehrgang eingeladen und einen Raum für die 100 ausgebildeten Neulinge gebucht. Es erscheinen 21 junge Frauen und Männer und es stellt sich heraus, dass 79 schon nach ihren ersten Spielen die Pfeife an den berühmten Nagel gehängt haben.
Januar 2011: Der Handball-Bezirk Gießen im Hessischen Handball Verband hat seine Jungschiedsrichter/Innen zu einem eigens für sie eingerichteteten Lehrgang eingeladen und einen Raum für die 80 ausgebildeten Neulinge gebucht. Es erscheinen 78 junge Frauen und Männer und es stellt sich heraus, dass nur 2 schon nach ihren ersten Spielen die Pfeife an den berühmten Nagel gehängt haben. Was ist da inzwischen geschehen oder grenzt es an ein Wunder? Nun, dieser schöne Erfolg beruht auf Erkenntnis und Umsetzung, was zu beweisen und darzulegen sein wird: Als der damals noch als Oberliga-Schiedsrichter tätige Jürgen Baumann aus Lützellinden bei Gießen das Amt des Schiedsrichter-Wartes übertragen bekommt, nimmt er sich vor, die Misere bei den Neulingen entschlossen anzugehen und zu beenden. Eine seiner ersten Maßnahmen ist es, seinen Gespann-Partner Carlo Schulz, ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter, damit zu beauftragen, das Thema „Gewaltprävention“ in die Neulinge-Ausbildung zu integrieren. Fortan analysiert Carlo Schulz die Gründe für das Gewaltaufkommen in der Gesellschaft und leitet über zur gegen die Unparteiischen angewandten Gewalt, sei sie verbal oder sogar physisch. Anhand eigener erlebter Vorfälle macht er klar, dass die Gewalt keineswegs persönlich zu nehmen ist, denn „nächstes Wochenende ist der nächste Pfeifenmann/die nächste Pfeifenfrau dran.“ Am Ende der Einheit erarbeiten die in Gruppen aufgeteilten Neulinge die Antwort auf die Frage: „Wenn ich jetzt meine ersten Spiele pfeife, dann werde ich…“ Und in den Antworten wird klar, dass die Botschaft angekommen ist. Daneben sorgt Jürgen Baumann dafür, dass die Neulinge von ihren Vereinen Coaches gestellt bekommen, die sie zu den Spielen begleiten. Dabei lässt es der SR-Wart nicht bei Appellen; er spricht zahlreiche erfahrene Kameradinnen und Kameraden an und gewinnt sie so für ihre verantwortungsvolle Aufgabe. In der Abteilung Methodik wirbt Carlo Schulz für das Fair Play und fordert die TrainerInnen dazu auf, das unfaire Verhalten – vor allem der Trainerzunft und der anwesenden Eltern – zu unterbinden. Ergänzend dazu arrangiert er die Präsentation zum Thema „Fair Play“ vor der Vereinsvertreter-Sitzung der Jugendwarte, in der ebenfalls die Verantwortung der Vereine hinsichtlich der Haltung zu den Unparteiischen herausgestellt wird. Nach bestandener Prüfung erhält jeder Neuling ein schickes T-Shirt mit der Aufschrift: „ich bin Handball-Schiedsrichter im Bezirk Gießen.“ Ein Präsent, das Zusammengehörigkeit, Identifikation und zugleich auch Motivation mit sich bringt. Den Neulingen wurde aber auch eine Hot-Line errichtet, die sie dann nutzen können, wenn sie in einer Halle vor Problemen stehen, die sie  alleine nicht lösen können. Diese Hot-Line ist bis heute insgesamt vier Mal in Anspruch genommen worden, wobei die Probleme jedes Mal einvernehmlich gelöst werden konnten.Die dritte Maßnahme Jürgen Baumanns ist schließlich das Coaching von neu gebildeten Gespannen durch den Bezirk. Er sucht und findet viele geeignete Coaches, die von einem Betreuer, dem ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter Rainer David, gesteuert werden. Im ersten Jahr des Coaching erhalten die Jung-Gespanne noch keinen Beobachtungsbogen, sondern es bleibt bei guten und fachgerechten Ratschlägen. Im zweiten Jahr werden Punkte verteilt und nur die Besten werden nach der Saison-Halbzeit weiter gecoacht. Hier gibt es derzeit Überlegungen, das System dahingehend zu verändern, dass die Jung-Gespanne einen festen Coach bekommen und sich schon in ihrem ersten Jahr Punktwertungen stellen müssen, damit eine intensivere Fortführung der Förderung gewährleistet werden kann. Die Coaches haben ihre Beratungs-Schwerpunkte in einer PPP festgehalten, die jedem Gespann vorliegt. So weiß man, was einem erwartet und auf welche Aufgaben speziell geachtet wird.2009 hat Jürgen Baumann das Amt des SR-Wartes abgegeben und ist Bezirks-SR-Lehrwart geworden. Doch all seine Maßnahmen laufen weiter und werden beständig innoviert.Sie haben zu einer deutlichen Verbesserung des Klimas im Bezirk Gießen geführt. Mit der Verbesserung geht auch eine zwar langsame, aber dennoch stetige Leistungsverbesserung der Neulinge und Jung-Gespanne einher.Besonders stolz ist man im Bezirk Gießen darauf, dass der Hessische Handball Verband die PPP zur Gewaltprävention von Carlo Schulz als Pflichtmodul für alle HHV-Bezirke übernommen und Carlo Schulz mit deren Präsentation im ganzen Land Hessen beauftragt hat. Wunder gibt es immer wieder – aber sie beruhen auf Erkenntnis und Umsetzung von als notwendig erachteten Maßnahmen: quod erat demonstrandum.

Warum hören denn so viele Schiris zu früh wieder auf ???
Ich würde mir wünschen, daß wir in die Ausbildung unserer Jungschiris mehr Qualität als Quantität reinbringen könnten. Durch die u.a. finanziellen Umstände wird in 4 Lehrtagen in knapp 14 Stunden die Theorie gepaukt und die praktische Ausbildung fällt fast aus. Die praktische Ausbildung folgt erst nach der bestandenen Prüfung und dann auch nur verstärkt bei den Gespannen, die sich gebildet hatten.Die Einzelschiris müssen darauf hoffen einen Coach/Mentor für sich zu finden. Zukünftig soll bei der Meldung der Anwärter auf dem Meldebogen auch ein Coach mitgemeldet werden. Wie viele Jungschiris werden gemeldet, die sich der Verantwortung nicht bewußt sind? Ich bin der festen Überzeugung, bei einer besseren, sprich, längeren Ausbildungsphase, den Jungschiris mehr Sicherheit auf der Platte mitgeben zu können. Wer mit dem Regelwerk spielen kann, also es beherrscht, der fühlt sich auch auf dem Platz wohler. Der Rest kommt dann mit der Praxis. Sicherlich folgen andere Gründe, wie z.B. Schule, Ausbildung, Job, Umzug, Krankheit, Alter. ( Heiko )

Zur Umfrage bezüglich des Trainerverhaltens

Anmerkungen von Carlo Schulz

Nachdem nun die 1000. Stimme abgegeben wurde, halte ich es für angebracht, das Ergebnis zu kommentieren:

5,6 % haben gute Erfahrungen, 39,3 % halten alles im Großen und Ganzen für o.k., 21,8 % bezeichnen das Trainerverhalten als mehr unfreundlich, 33,3 % beklagen ständige Meckerei.

44,9 % der Befragten sind demnach zufrieden, 55,1 % dagegen mehr oder weniger unzufrieden.


ALLE am Spiel Beteiligten sollten fair miteinander umgehen. Natürlich auch mit dem Sekretär/Zeitnehmer
und dem Schiedsrichter.

Ich denke, dieses Befragungsergebnis spiegelt die Realität in den Hallen recht gut wider und zeigt auf, dass es in der Begegnung von TrainerInnen und SchiedsrichterInnen Probleme gibt, die ich im Folgenden aus meiner persönlichen Sicht analysieren möchte. Dies geschieht in der Absicht, gegenseitiges Verständnis zu wecken und die Probleme zu reduzieren.

Unterschiedliche Interessen?!

Die TrainerInnen haben das Interesse am Erfolg ihrer Mannschaften. Sie versuchen für diesen Erfolg zu arbeiten. Werden sie für ihre Arbeit bezahlt, tritt zusätzlich das Interesse daran hinzu, den Job zu behalten und durch Meisterschaften/Aufstiege die Bezahlung zu verbessern. Dies verstärkt die Tendenz dazu, den Erfolg mit allen Mitteln anzustreben.

Die SchiedsrichterInnen haben das Interesse, die Regeln durchzusetzen. Sie wissen, dass ihnen dabei Fehler passieren, sind jedoch bemüht, dass diese Fehler sich nicht Spiel entscheidend auswirken.

Unterschiedliche Ausbildung!

Die TrainerInnen gehen ihre Ausbildung bewusst an. Sie wissen, dass sie eine Aufgabe übernehmen, die Verantwortung mit sich bringt. Ihre entscheidenden Partner sind Vereinsvorstände/ManagerInnen, denen sie Saison für Saison Rechenschaft ablegen müssen.

Die SchiedsrichterInnen gehen mehrheitlich deshalb in die Ausbildung, weil sie Gutes für ihre Vereine tun möchten bzw. nicht nein sagen können. Spätestens in ihren ersten Spielen im Rahmen der zweiten Ausbildungsphase machen sie die Erfahrung, dass ihre Leistung nur selten allseitig anerkannt wird.

Unterschiedliche Bezahlung!

Im Durchschnitt werden die TrainerInnen besser bezahlt als die SchiedsrichterInnen; diese Spanne wird mit jeder Spielklasse nach oben größer.

Die SchiedsrichterInnen werden zwar ebenfalls progressiv besser entschädigt, doch stehen die Bezahlungen bis einschließlich der Regionalligen in keinem Verhältnis zu den Einnahmen von allen Akteuren auf und neben dem Spielfeld.

Angesichts der größer geschnittenen Bezirke und der nur unwesentlich erhöhten Spielleitungsentschädigung (Steigerung um ganze 2 Euro!) bestimmt dieses Missverhältnis das Geschehen vor allem in den Jugend- und Bezirksklassen.

Unterschiedliche Regelkenntnis!

Die Zeiten, in denen TrainerInnen auch eine Schiri-Prüfung ablegen mussten, sind vorbei. Gegenwärtig weisen sie in der Ausbildung ihre Regelkenntnis durch das Ausfüllen eines Regeltests nach. Von Regeländerungen erfahren sie eher zufällig aus der Presse oder von SchiedsrichterInnen, die ihren Vereinen angehören.

Die SchiedsrichterInnen müssen sich sehr viel intensiver mit den Regeln und deren Auslegung befassen, denn profunde Regelkenntnis ist die Basis ihrer Arbeit. In Pflichtveranstaltungen werden sie fortlaufend über Neuerungen informiert und zu bestimmten Schwerpunkten geschult. Meistens gehören auch Regeltests zu diesen Pflichtveranstaltungen.

Unterschiedliche Sichtweisen!

Während man in den Vereinen die Notwendigkeit von Investitionen in die Trainerausbildung längst erkannt hat und hierfür erhebliche Mittel einsetzt, halten sich die Investitionen in Schiedsrichter in Grenzen. Ohne die von den Verbänden auferlegten Standards bewegte sich das Interesse an den Unparteiischen bei null.

Die SchiedsrichterInnen sind in Vereinen und Verbänden das berühmte fünfte Rad am Wagen. Sie werden überwiegend als notwendiges Übel betrachtet.

Unterschiedliche Darstellung in den Medien!

Die Technik der Medien bringt es mit sich, dass beinahe jede Entscheidung der SchiedsrichterInnen optisch und akustisch auf ihre Richtigkeit überprüft wird. Fehler von SpielerInnen und TrainerInnen dagegen werden seltener dargestellt, wobei die TorhüterInnen eine Ausnahme sind. Ein Spieler/eine Spielerin etwa, der/die während des Spiels mehrere Großchancen versiebt, wird dann zum Star, wenn er/sie den entscheidenden Siegtreffer erzielt.

Diese Fakten bewirken bei der Öffentlichkeit die Tendenz zur besonderen Beobachtung der Unparteiischen.

Unterschiedliche Fans!

Die Fans werden von den Vereinen inzwischen als wichtiger Bestandteil für den Erfolg wahrgenommen und dementsprechend „gepflegt“. Ihre Zuneigung gehört den SpielerInnen und TrainerInnen, ihr Ziel ist es, den Erfolg ihrer Mannschaft mit allen Mitteln herbeizuführen.

Opfer dieser Bestrebungen sind häufig die SchiedsrichterInnen, die man gezielt zu beeinflussen versucht.

Von Fanclubs für SchiedsrichterInnen ist mir nichts bekannt. Eine Identifikation mit ihnen findet gelegentlich nur dann statt, wenn sie als Deutsche bei internationalen Spielen aktiv sind.

Fazit

Das Verhältnis zwischen TrainerInnen und SchiedsrichterInnen ist aus vielerlei Gründen belastet. Eine deutliche Verbesserung dieses gestörten Verhältnisses wird nur dann möglich sein, wenn

  • Sich Verbände und Vereine dieses zum Ziel setzen
  • Sich die Medien ihrer Bedeutung für eben dieses Verhältnis bewusst werden
  • SchiedsrichterInnen in Vereinen,Verbänden und Medien präsenter werden
  • Sich die Erkenntnis durchsetzt, dass alle am Spiel Beteiligten deshalb Fehler machen, weil sie Menschen sind
  • Allseits anerkannt wird, dass der Sport die schönste Nebensache der Welt ist

Ich hoffe unbeirrt, dass dieser Traum in Erfüllung gehen möge…

Carlo Schulz

Mein Dasein als Lehrwart von 1998 bis 2006

Als ich 1998 – aus Kopenhagen zurückkehrend – das Amt des Lehrwarts im HHV übernahm, blickte ich zurück auf meine Erfahrungen im Bezirk Gießen, wo ich einige Jahre als Lehrwart Eindrücke sammeln konnte. Ich war voll neuer Ideen und freute mich auf das Amt im HHV.

Ich hatte den Eindruck, dass ich mit den Schiedsrichtern recht gut auskam und bin stolz darauf, einige Neuerungen eingeführt zu haben, die heute – noch – Bestand haben:

  1. Der Jo-Jo-Test, wissenschaftlich erstellt von der Uni Kopenhagen
  2. Spezielle Übungsfragebögen für Jungschiedsrichter, Zeitnehmer/Sekretäre, Beobachter und die erfahrenen Schiedsrichter, die abgerufen und mit denen geübt werden konnte
  3. Aufnahme der „Psychologie des Pfeifens“ in die Lehrarbeit
  4. Zahlreiche Referate zu spezifischen Inhalten, zuletzt in der Form von PPP’en, von denen einigen die Ehre zuteil wurde/wird, im „handballschiedsrichter“ veröffentlicht zu werden
  5. Der beständig wiederholte Appell an die Neulinge, sich von ihren Vereinen eine kostenlose – und weitgehend komplette – SR-Ausrüstung geben zu lassen

Als dann der heutige DHB-Lehrwart Hans Thomas die Brocken im SWHV hinwarf, füllte ich die Lücke und war für ein Jahr sozusagen „der doppelte Lehrwart“.

Danach zog ich mich aus dem HHV zurück und widmete mich allein dem SWHV.

Dort verlief alles ähnlich wie im HHV, doch hatte ich aufgrund nicht anfallender Neulingeprüfungen weniger zu tun als in Hessen.

Wenn ich heute ein Fazit ziehe, dann sieht das in etwa so aus:

  1. Ich danke all denen, die mich unterstützt haben, die mich ertragen haben, für ihre Solidarität bzw. ihre Toleranz.
  2. Ich bitte die, die durch mich verprellt wurden, um Nachsicht. Ich handle stets nach dem Motto „Wer sich einsetzt, setzt sich aus!“ Dies ist keine bequeme Gangart, weder für mich noch für die, die mit mir zu tun haben.
  3. Ich wünsche meinen Nachfolgern in den beiden Ämtern viel Erfolg.

Zusammenfassend möchte ich sagen:

Die Arbeit mit den jungen und alten Schiedsrichterkamerad/innen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich nehme für mich in Anspruch, ihnen stets fair und verständnisvoll begegnet zu sein.

Schlimm dagegen waren meine Erfahrungen in den SR-Ausschüssen. Dort sitzen ehemalige Schiedsrichter, die ihre Erfahrungen von gestern beziehen und nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Zeiten sich geändert haben. Von dieser Bewertung nehme ich ausdrücklich den DHB-SR-Ausschuss unter Peter Rauchfuß und Hans Thomas aus. Was seit Hans Thomas im DHB passiert, geht in die richtige Richtung. Im Landesverband und im Regionalverband dagegen hat man fast ausschließlich die – wirklichen oder vermuteten – Interessen der Vereine im Auge und verhindert auf diese Weise die Anpassung an die Erfordernisse der Zeit.

Dies wird vor allem deutlich, wenn man die Gewinnung von SR-Nachwuchs beobachtet. Während die vor Ort Handelnden um Qualitätsentwicklung und -sicherung bemüht sind, wird „oben“ so getan, als wäre die Welt in Ordnung.

Dass dies nicht so ist, vermag jeder zu sehen, der sich die Ranglisten Jahr für Jahr ansieht. Dort stehen die so genannten „Alten“ immer wieder weit oben, während man junge und ambitionierte Gespanne mit der Stecknadel suchen muss, was der Bezirk Gießen immerhin tut.

Qualitätsentwicklung aber ist nur zu machen, wenn hierfür die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Nur wenn die Voraussetzungen verbessert werden, können die Resultate besser werden, ansonsten dreht sich die Katze um die eigene Achse und findet den Schwanz nicht; das DHB-Jungkader-Projekt bringt zwar dem DHB guten Nachwuchs, doch die Bezirke bleiben „trocken“.

„Was nichts kostet, ist nichts wert!“ Deshalb ist es dringend notwendig, den Lehrwarten, Pfeifenmännern und –frauen eine angemessene finanzielle Entschädigung für ihre mit viel Idealismus – und Beschimpfungen, Verunglimpfungen – geleistete Arbeit zu gewähren.

Ich bin sicher, dass die Vereine hierzu bereit sind, wenn sie die Ergebnisse der Anstrengungen zur Kenntnis nehmen. Wer eine angemessene Entschädigung als „das Ende des Idealismus“ bezeichnet, kommt zu spät. Und wer zu spät kommt, den bestraft das Schiedsrichter-Leben. Für einige Repräsentanten, die als Schiedsrichter in die Präsidien gewählt wurden, hat dieses Leben offenbar an dem Tag aufgehört, als man Präsidiums-Mitglied wurde.

Macht’s gut und – liebe Freunde in den Präsidien – macht’s besser!

Euer Carlo

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