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16.23) Der Offizielle C von Mannschaft WEISS hatte in der ersten Halbzeit eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens erhalten. Bei Spielzeit 35:50 zeigt der Offizielle B von Mannschaft WEISS mit deutlichen Gesten, dass er mit einer Entscheidung der Schiedsrichter nicht einverstanden ist und erhält dafür eine Hinausstellung. Drei Minuten vor Spielschluss betritt der Mannschaftsverantwortliche von WEISS ohne Erlaubnis der Schiedsrichter das Spielfeld. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 16:6c
16.1) Ein Mannschaftsoffizieller reklamiert und wird hinausgestellt. Vor Wiederanpfiff protestiert er weiter und wird disqualifiziert. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 16:9
16.2) WEISS 8 wird wegen Stoßens eines Spielers hinausgestellt. Daraufhin beschimpft er den Schiedsrichter: „Du dummer Kerl, du Idiot, du lernst das nie!“ Bevor er das Spielfeld verlässt, spuckt er dem Schiedsrichter ins Gesicht. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b, 16:9c
16.3) Wie viele Verwarnungen sollten gegen Offizielle einer Mannschaft in einem Spiel höchstens ausgesprochen werden?
Regelhinweis: 16:1 Kommentar
16.4) Wann fängt die Hinausstellungszeit eines Spielers an?
Regelhinweis: 16:5
16.5) Wem sind Hinausstellungen anzuzeigen?
Regelhinweis: 16:4
16.6) SCHWARZ 5 wurde schon zweimal hinausgestellt, einmal wegen einer progressiv zu bestrafenden Regelwidrigkeit, einmal wegen Wegwerfen des Balls, nachdem der Schiedsrichter auf Freiwurf für Team WEISS entschieden hatte. Jetzt begeht er den zweiten Wechselfehler seiner Mannschaft und vor Wiederaufnahme des Spiels noch eine besonders grobe Unsportlichkeit. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:5, 8:10a, 16:3a, 16:6B, 16:6d, 16:9b
16.8) WEISS 7 wird wegen unfairen Spiels für zwei Minuten hinausgestellt. Sein Kommentar zum Schiedsrichter: „Du bist doch ein blinder Trottel“. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b, 16:9c
16.9) WEISS 3 begeht nach einer Hinausstellung gegen ihn im Auswechselraum vor dem Wiederanpfiff des Spiels eine grobe Unsportlichkeit gegen den Offiziellen B von Team SCHWARZ, der vorher auf das Spielfeld gelaufen war, obwohl nicht Time-out gegeben worden war. Gegen die Bank von Team SCHWARZ wurde noch keine Strafe ausgesprochen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:2, 8:9, 16:1b, 16:6b, 16:9c
16.10) Mit der Disqualifikation eines Spielers reduziert sich die Spielerzahl seiner Mannschaft auf dem Spielfeld, es sei denn, die Disqualifikation erfolgte…
Regelhinweis: 16:11b
16.12) Ein Schiedsrichter wird während der Pause auf dem Weg in die Kabine von einem Spieler beleidigt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b, 16:10, 17:10
16.13) Nach dem Halbzeitpfiff geraten WEISS 9 und SCHWARZ 5 auf der Spielfläche heftig aneinander und schreien sich an. In der Folge stößt WEISS 9 SCHWARZ 5 mit beiden Händen gegen die Brust, so dass dieser die Körperkontrolle verliert. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:9, 16:10, 16:6b
16.14) Nach dem Spiel schreit WEISS 10 den Schiedsrichter an: „Du hast uns den Sieg gestohlen, du Idiot!“ Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 16:11c
16.15) WEISS 9 begeht während der Halbzeitpause noch auf der Spielfläche eine Tätlichkeit gegen den Offiziellen B von Team SCHWARZ, der WEISS 9 daraufhin beleidigt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6, 16:10
16.16) WEISS 7 wird aufgrund seiner dritten Hinausstellung disqualifiziert. Anschließend will er mit den Schiedsrichtern diskutieren und verlässt deshalb die Spielfläche nicht. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 16:9b
16.17) Der während der Spielzeit verwarnte WEISS 11 begeht während der Halbzeitpause eine Unsportlichkeit. Team WEISS spielte am Ende der ersten Halbzeit mit Vollbestand. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 16:3d, 16:5, 16:10
16.18) WEISS 4 hat sich verletzt. Die Schiedsrichter geben Time-out und mittels Handzeichen die Erlaubnis zur Versorgung des Spielers auf der Spielfläche. Die Offiziellen A und B von Team WEISS sowie der Offizielle A von Team SCHWARZ, der bereits eine Verwarnung erhalten hatte, betreten die Spielfläche. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:11, 16:3e, 16:3 Kommentar, Erläuterung 8c
16.20) SCHWARZ 8 wird nach Time-out mit einer Hinausstellung belegt. Beim Hinausgehen, vor dem Wiederanpfiff, äußert er sich gegenüber den Schiedsrichtern unsportlich. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:7a, 16:3d, 16:9a
16.21) In welchen der folgenden Fälle muss eine Mannschaft auf der Spielfläche vier Minuten lang um einen Spieler reduziert werden?
Regelhinweis: 16:9
16.22) WEISS 5 wird bei 07:00 hinausgestellt. Vor Wiederanpfiff reklamiert er und erhält erneut eine Hinausstellung. Genau eine Minute später läuft er auf das Spielfeld. Der Zeitnehmer pfeift. Aufgrund der erneuten Hinausstellung wird WEISS 5 disqualifiziert. Daraufhin beleidigt WEISS 5 die Schiedsrichter. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:3a, 16:6d, 16:9d
16.19) SCHWARZ 9 wird aufgrund einer groben Regelwidrigkeit gegen WEISS 9 disqualifiziert. Vor dem Wiederanpfiff schlägt SCHWARZ 9 dem Offiziellen A von Team WEISS ins Gesicht. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:9d
16.7) WEISS 5 wird wegen regelwidrigen Verhaltens hinausgestellt. Während des Verlassens der Spielfläche beleidigt er den Schiedsrichter, der daraufhin die rote Karte zieht. WEISS 5 ärgert sich so sehr, dass er den Schiedsrichter schlägt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b 16:9c
8.50) Team WEISS spielt mit sieben Feldspielern und befindet sich im Angriff. WEISS 4 wirft auf das Tor, aber Torwart SCHWARZ 1 wehrt den Ball ab. SCHWARZ 1 steht nun mit dem Ball in der Hand in seinem Torraum und ist bereit zum Abwurf. In diesem Moment unterbricht der Delegierte das Spiel aufgrund eines Wechselfehlers: Torwart WEISS 1 hat das Spielfeld betreten, bevor WEISS 7 das Spielfeld verlassen hatte. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 4:1, 4:4-6, 12:1 (II)
8.1) Während eines Gegenstoßes von Team WEISS läuft SCHWARZ 7 als zusätzlicher Spieler auf das Spielfeld und umklammert WEISS 5 so, dass ihm eine klare Torchance genommen wird. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:6, 8:10b, 14:1a, 16:6b
8.2) Der verspätet eingetroffene SCHWARZ 8 ist nicht im Spielprotokoll eingetragen. Er rennt aus der Kabine direkt auf das Spielfeld und vereitelt eine klare Torchance, indem er den im Sprung befindlichen Ballbesitzer so stößt, dass dieser die Körperkontrolle verliert. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:3, 8:10b, 14:1a, 16:1b, 16:6a, 16:6b
8.3) Offizieller B von Team WEISS protestiert auf dem Weg in die Kabine (während der Halbzeitpause) bei den Schiedsrichtern. In der ersten Halbzeit wurde bereits Offizieller A von Team WEISS verwarnt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:7a, 16:3e, 16:10
8.4) WEISS 6 wurde schon zweimal für zwei Minuten hinausgestellt. Jetzt begeht er den zweiten Wechselfehler seiner Mannschaft. Wie ist zu entscheiden, wenn er sich besonders grob unsportlich verhält, nachdem die Schiedsrichter ihn über den Wechselfehler informiert haben?
Regelhinweis: 4:5, 8:10a, 16:3a, 16:6d, 16:8, 16:9c
8.5) WEISS 2 wurde hinausgestellt, aber schon nach einer Minute wird er vom Offiziellen A wieder auf die Spielfläche geschickt. Noch bevor der Zeitnehmer pfeift, vereitelt WEISS 2 eine klare Torchance von Team SCHWARZ. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:6, 8:10b, 14:1a, 16:6b, 16:8
8.6) Bei einem Angriff von Team WEISS sperrt Kreisspieler WEISS 7 ohne Ball Gegenspieler SCHWARZ 4 mit seinem Rumpf. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:1c
8.7) Außenspieler WEISS 4 kommt zu einer klaren Torchance. Im letzten Moment versucht SCHWARZ 7, ihm den Ball aus der Hand zu spielen, wobei er allerdings nur den Unterarm von WEISS 4 trifft. Der Ball geht am Tor vorbei. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:2a, 14:1a
8.8) WEISS 6 läuft einen Gegenstoß. Torwart SCHWARZ 12 verlässt seinen Torraum, gelangt in Ballbesitz, verursacht aber einen Zusammenprall mit WEISS 6. Möglicherweise hätte aber ein Abwehrspieler den Spieler WEISS 6 noch regelkonform stoppen können. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5 Kommentar, 14:1a, 16:6a, Erläuterung 6b
8.9) WEISS 2 möchte einen Mitspieler in der anderen Spielfeldhälfte anspielen. Dieser wird aber von SCHWARZ 5 fest umklammert. SCHWARZ 5 hatte vorher schon eine Verwarnung wegen Anrennens eines Gegenspielers ohne Ball erhalten. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:3, 13:1b, 16:3b
8.10) Der am Kreis freistehende Spieler WEISS 9 wird angespielt, aber von SCHWARZ 2 am Wurfarm zurückgezogen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5, 14:1a, 16:6a
8.11) Kurz nachdem SCHWARZ 9 in der ersten Spielminute wegen Stoßens verwarnt wurde, umklammert SCHWARZ 7 den Kreisspieler von Team WEISS (keine klare Torchance). Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:3, 13:1b, 16:1a
8.12) Bevor WEISS 4, der frei am Torraum angespielt wird, auf das Tor werfen kann, wird er von SCHWARZ 3 zu Boden gezogen und verliert den Ball. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:4b, 14:1a, 16:3c
8.13) Wann ist ein Spieler zu disqualifizieren (rote Karte oder rote und blaue Karte)?
Regelhinweis: 8:5, 8:6, 16:6a
8.14) Bei einem Gegenstoß von WEISS 5 läuft Offizieller C von Team SCHWARZ von der Bank auf das Spielfeld in Richtung des eigenen Torraums. WEISS 5 ist so überrascht, dass er seinen Lauf abbricht. Nach Auffassung des Schiedsrichters bot sich ihm eine klare Torchance. Offizieller C hatte weder Spieler noch Ball berührt, und die kürzeste Distanz zu WEISS 5 betrug ungefähr zehn Meter. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8a, 8:10b, 14:1a, 16:6b
8.15) Team WEISS hat einen Gegenstoß eingeleitet. WEISS 5 will WEISS 7 anspielen, weil dieser sich ganz allein an der gegnerischen Torraumlinie befindet. Offizieller D von Team SCHWARZ läuft auf das Spielfeld und fängt den Pass ab. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10b, 14:1a, 16:6b
8.16) Welche der folgenden Handlungen sind als besonders grob unsportliches Verhalten einzustufen und daher mit Disqualifikation und schriftlichem Bericht (rote und blaue Karte) zu bestrafen?
Regelhinweis: 8:10a, 8:10b, 16:6b
8.17) Beim Betreten der Halle begegnen die Schiedsrichter dem bereits umgezogenen, aber noch nicht im Spielprotokoll eingetragenen SCHWARZ 4. Er ruft sofort: „Aber nicht schon wieder diese Idioten!“ Er lässt sich erst in der 12. Minute als 14. Spieler nachtragen. Jetzt bemerkt ihn der Schiedsrichter. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b, 16:8, 16:11b
8.18) Bei einer Freiwurfentscheidung für Team WEISS betritt der Offizielle C von Team SCHWARZ das Spielfeld und ruft: „Aber das ist doch Freiwurf für uns!“ Die Offiziellen von Team SCHWARZ hatten zuvor noch keine Strafe erhalten. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:7a, 16:1b
8.19) WEISS 3 wurde auf der Spielfläche wegen eines progressiv zu bestrafenden Vergehens verwarnt. Nach einem Wechsel beleidigt er von der Auswechselbank aus den Schiedsrichter. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b
8.20) Bei einem Gegenstoß wird SCHWARZ 9 von WEISS 4, der schon verwarnt wurde, am Trikot festgehalten. Trotzdem kann SCHWARZ 9 den Ball noch zu SCHWARZ 8 spielen, der ein Tor erzielt. Der Schiedsrichter will nun WEISS 4 nachträglich bestrafen. WEISS 4 sitzt allerdings bereits auf der Auswechselbank. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:3, 16:3b
8.21) Wann ist ein Spieler zu disqualifizieren (rote oder rote und blaue Karte)?
Regelhinweis: 4:6, 8:7e, 8:8b, 8:9, 16:6b
8.22) Team SCHWARZ befindet sich im Angriff. WEISS 11 trennt SCHWARZ 6 durch eine Regelwidrigkeit, die die Gesundheit des Gegenspielers gefährdet, vom Ball. Zwischen SCHWARZ 6 und dem Tor standen noch zwei weitere Spieler von Team WEISS. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5, 13:1b, 16:6a, Erläuterung 6
8.23) Welche der folgenden Vergehen sind laut Regelwerk mit einer Disqualifikation und schriftlichem Bericht (rote und blaue Karte) zu ahnden?
Regelhinweis: 8:10, 16:6b
8.24) WEISS 3 ist wegen regelwidrigen Verhaltens hinausgestellt worden und befindet sich auf der Auswechselbank. Als in der Nähe ein Einwurf ansteht, ruft er dem Schiedsrichter beleidigende Worte zu. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:8
8.25) Aus Enttäuschung über einen misslungenen Spielzug ohrfeigt WEISS 3 einen Mitspieler. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:6b, 16:6a
8.26) Beim Betreten der Halle begegnen die Schiedsrichter dem bereits umgezogenen SCHWARZ 4, der sofort ruft: „Aber nicht schon wieder diese Idioten!“ Die Schiedsrichter stellen vor Spielbeginn fest, dass SCHWARZ 4 im Spielprotokoll eingetragen ist. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6b, 16:11b, 17:10
8.27) Beim Aufwärmen vor dem Spiel prallen WEISS 3 und Torwart SCHWARZ 1 unbeabsichtigt zusammen. Die beiden Spieler beschimpfen sich. Torwart SCHWARZ 1 ohrfeigt WEISS 3, der sofort zurückschlägt. Beide Spieler sind im Spielprotokoll eingetragen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10a, 16:6a, 16:11b, 17:10
8.28) WEISS 9 setzt zum Sprungwurf an. SCHWARZ 5 greift ihm von hinten in den Wurfarm und zieht WEISS 9 nach hinten weg. Zwischen WEISS 9 und dem Tor stehen noch zwei weitere Abwehrspieler. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5, 13:1b, 16:6a
8.29) Welche der folgenden Vergehen sind mit einer Disqualifikation (rote Karte) zu ahnden?
Regelhinweis: 8:5, 8:9a, 8:9d, 16:6a, b
8.30) Nach seiner dritten Hinausstellung wird WEISS 9 disqualifiziert. Noch in Sportkleidung setzt er sich in die erste Zuschauerreihe hinter der Seitenlinie gegenüber den Auswechselbereichen. Direkt vor ihm begeht SCHWARZ 3 ein besonders grobes Foul an WEISS 10, der verletzt liegen bleibt. Bevor die Schiedsrichter eine Strafe aussprechen können, läuft WEISS 9 auf die Spielfläche und schlägt SCHWARZ 3 nieder. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8a, 4:11, 8:6a, 16:6a, 17:2, 17:10
8.31) Wann ist eine Verwarnung erforderlich?
Regelhinweis: 8:3, 8:7c, 8:8b, 14:10, 16:1b, 16:3c
8.32) Was ist als unsportliches Verhalten zu bewerten?
Regelhinweis: 8:7
8.33) In welchen Situationen ist eine Disqualifikation mit einem schriftlichen Bericht (rote und blaue Karte) verbunden?
Regelhinweis: 8:5, 8:6, 8:9f
8.34) Es erfolgt ein Anwurf für Team WEISS in den letzten 30 Sekunden des Spiels. Der Anpfiff ist erfolgt, der Ball hat die Hand des anwerfenden Spielers WEISS 9 aber noch nicht verlassen. WEISS 3 läuft nach dem Pfiff schnell über die Mittellinie, wird aber von seinem Gegenspieler SCHWARZ 5 von hinten niedergerissen, damit er einen möglichen Pass nicht erreichen kann. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10c, 10:3, 15:2, 16:6b
8.35) SCHWARZ 8 wurde infolge eines Wechselfehlers hinausgestellt. Zwei Sekunden nach Wiederanpfiff äußert er sich auf der Bank in unsportlicher Weise gegenüber den Schiedsrichtern. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8a, 8:7a, 16:3d
8.36) Torwart WEISS 1 wirft einen langen Pass auf WEISS 15, der alleine auf das gegnerische Tor zuläuft. Torwart SCHWARZ 12 verlässt seinen Torraum, springt ab, fängt den Ball und prallt in der Luft mit WEISS 15 zusammen. Beide Spieler fallen zu Boden und bleiben verletzt liegen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5 Kommentar, 14:1a, 16:6a
8.37) Team SCHWARZ ist in Ballbesitz. Der Delegierte unterbricht das Spiel, weil Offizieller A von Team SCHWARZ wegen eines nicht geahndeten Fouls einen Stuhl auf die Spielfläche geworfen hat. Gegen die Offiziellen von Team SCHWARZ wurden bisher keine Strafen ausgesprochen. Im Moment des Abpfiffs bot sich SCHWARZ 7 eine klare Torchance. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10, 16:6b
8.38) Offizieller A von Team WEISS reagiert auf eine Entscheidung der Schiedsrichter gegen seine Mannschaft mit lautstarken Protesten und ruft: „Ihr seid doch Idioten“. Gegen einen anderen Offiziellen von Team WEISS wurde zehn Minuten zuvor bereits eine Verwarnung ausgesprochen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:7a, 8:10a, 16:6b, 16:8, Auswechselraum-Reglement 5
8.39) Torwart WEISS 1 will einen Abwurf ausführen. Gegenspieler SCHWARZ 3 betritt zum wiederholten Mal den Torraum und versucht ohne Körperkontakt, den Abwurf zu verhindern. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:7c, 12:2, 15:4, 15:9, 16:1b, 16:3d
8.40) WEISS 4 berührt den im gegnerischen Torraum rollenden Ball. In diesem Moment wird er von SCHWARZ 6 zu Boden gestoßen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 6:5, 8:2, 8:3, 12:1
8.41) WEISS 7 verbüßt wegen unsportlichen Verhaltens seine erste Zeitstrafe. Zehn Sekunden nach Wiederanpfiff gestikuliert er auf der Bank heftig, um zu zeigen, dass er mit den Schiedsrichtern nicht einverstanden ist. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:8a, 16:3f
8.42) WEISS 6 wird von SCHWARZ 3 regelwidrig gestoßen und spuckt demonstrativ vor SCHWARZ 3 auf den Boden. Wie ist WEISS 6 zu bestrafen?
Regelhinweis: 8:9, 16:6b
8.43) Torwart WEISS 12 läuft aus seinem Torraum dem im Gegenstoß laufenden Spieler SCHWARZ 10 entgegen. WEISS 12 erreicht SCHWARZ 10 seitlich und hält ihn fest, wobei SCHWARZ 10 den Ball fangen kann und ihn ins leere Tor wirft. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:4b, 9:1, 10:2, 16:3c
8.44) Torwart WEISS 12 spielt einen langen Pass zu dem im Gegenstoß laufenden WEISS 4. Dieser springt, erreicht den Ball und stößt mit Torwart SCHWARZ 1 zusammen, der seinen Torraum verlassen hat, um den Gegenstoß zu verhindern. Im Augenblick des Zusammenpralls steht SCHWARZ 4 an der 9-Meter-Linie. Nach dem Zusammenprall verliert WEISS 4 die Körperkontrolle und fällt zu Boden. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5 Kommentar, 14:1a, 16:6a, Erläuterung 6c
8.45) Welche der folgenden Vergehen sind laut Regelwerk mit Disqualifikation und schriftlichem Bericht (rote und blaue Karte) zu bestrafen?
Regelhinweis: 8:9a, 8:9d, 8:10a
8.46) Spielzeit: 59:26. Spieler SCHWARZ 10 befindet sich allein im Gegenstoß. Bei der Annahme des Passes von seinem Mitspieler stößt SCHWARZ 10 mit Torwart WEISS 1 zusammen, der seinen Torraum verlassen hat. Bevor SCHWARZ 10 zu Boden geht, gelingt ihm ein Pass zu SCHWARZ 7, der auf das leere Tor wirft, aber nicht trifft. Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel mit Time-out. Spielzeit: 59:31. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:5 Kommentar Absatz 2, 14:1, 14:2, Guidelines
8.47) Team WEISS spielt mit sieben Feldspielern und befindet sich im Angriff. SCHWARZ 5 fängt einen Pass ab und gelangt in Ballbesitz. Er setzt sofort zum Torwurf an. WEISS 2 will SCHWARZ 5 am Torwurf hindern, indem er versucht, ihm den Ball aus der Hand zu spielen. Dabei schlägt er gegen den Unterarm von SCHWARZ 5, sodass sein Wurf das Tor verfehlt. Team WEISS erhielt zuvor bereits drei Verwarnungen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:1, 8:1, 8:2, 14:1a, Erläuterung 6c
8.48) Team WEISS spielt mit sieben Feldspielern und befindet sich im Angriff. SCHWARZ 5 fängt einen Pass ab und gelangt in Ballbesitz. Er setzt sofort zum Torwurf an. WEISS 2 will SCHWARZ 5 am Torwurf hindern, indem er ihn zu Boden zieht. Der Wurf verfehlt das Tor. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 4:1, 8:4b, 14:1a, 16:3c, Erläuterung 6c
8.49) Team WEISS spielt mit sieben Feldspielern und befindet sich im Angriff. WEISS 4 wirft auf das Tor, aber Torwart SCHWARZ 1 wehrt den Ball ab. SCHWARZ 1 passt den Ball zu SCHWARZ 9. Als Torwart WEISS 12 seinen Torraum betritt, setzt SCHWARZ 9 zum Torwurf an, wird aber durch ein Foul von WEISS 2 gestört. Der Ball geht über die Torauslinie. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:1, 8:2, 13:1b
8.51) Team WEISS spielt mit sieben Feldspielern und befindet sich im Angriff. WEISS 4 wirft auf das Tor, aber Torwart SCHWARZ 12 wehrt den Ball ab. SCHWARZ 12 passt den Ball zu SCHWARZ 9, der auf das Tor wirft. Feldspieler WEISS 10 betritt den eignen Torraum und kann den Ball abwehren. Der Ball geht über die Torauslinie. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:1, 8:7, 14:1a, 16:1b, 16:3d, Guidelines Seite 74 Progression 8:7 f
8.52) Team WEISS spielt mit sieben Feldspielern und befindet sich im Angriff. WEISS 6 wirft auf das Tor, aber Torwart SCHWARZ 1 wehrt den Ball ab. SCHWARZ 1 wirft sofort auf das leere Tor, doch der Ball geht am Tor vorbei über die Torauslinie. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 4:1, 12:1, 12:2
8.53) Team SCHWARZ spielt mit sieben Feldspielern. SCHWARZ 5 wirft auf das Tor, aber Torwart WEISS 1 wehrt den Ball ab. WEISS 1 wirft auf das leere Tor von Team SCHWARZ. Gleichzeitig begeht Torwart SCHWARZ 12 einen Wechselfehler, indem er das Spielfeld betritt, bevor SCHWARZ 7 dieses verlassen hat. Mit einem Pfiff unterbricht der Delegierte sofort das Spiel. Unmittelbar nach dem Pfiff überquert der Ball die Torauslinie von Team SCHWARZ. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:1, 4:4-5, 13:1 Hinweis: 2023 wird unser Regelwerk angepasst. Die IHF hat den Freiwurf so interpretiert, dass dies eben ein Fehlwurf ist.
8.54) Team SCHWARZ spielt mit sieben Feldspielern. SCHWARZ 6 wirft auf das Tor, aber Torwart WEISS 1 wehrt den Ball ab. WEISS 1 wirft auf das leere Tor von Team SCHWARZ. Gleichzeitig begeht Torwart SCHWARZ 12 einen Wechselfehler, indem er das Spielfeld betritt, bevor SCHWARZ 7 dieses verlassen hat. Mit einem Pfiff unterbricht der Delegierte sofort das Spiel. Unmittelbar nach dem Pfiff überquert der Ball die Torlinie und landet im Tor von Team SCHWARZ. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:1, 4:4-5, 14:1
8.55) Team SCHWARZ spielt mit sieben Feldspielern. WEISS 9 fängt den Ball ab und trifft ins leere Tor von Team SCHWARZ. Der Ball bleibt im Torraum liegen. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 4:1
8.56) Sechs Sekunden vor Spielende lautet der Spielstand 27:27. Team WEISS befindet sich im Angriff. WEISS 7 will Kreisspieler WEISS 3 anspielen. SCHWARZ 7 fängt den Ball ab. In diesem Moment wird er von WEISS 3 zu Boden gezogen. Eine Sekunde später endet das Spiel mit dem Schlusssignal der öffentlichen Zeitmessanlage. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:4b, 13:1b, 16:3c
8.57) Zehn Sekunden vor Spielende lautet der Spielstand 27:27. Team WEISS befindet sich im Angriff. SCHWARZ 5 fängt den Ball ab und leitet einen Gegenstoß ein. Kurz darauf wird er von WEISS 11 von hinten angegriffen, der ihn gefährlich stößt. SCHWARZ 5 verliert die Körperkontrolle. Bevor die Schiedsrichter diese Regelwidrigkeit pfeifen, ertönt das Schlusssignal der öffentlichen Zeitmessanlage. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:4, 8:5a, 8:10d, 16:6a
8.58) Spielzeit: 59:27. SCHWARZ 10 befindet sich in Ballbesitz und führt einen Sprungwurf aus. WEISS 2 stößt ihn dabei so stark in die Brust, dass er vollständig die Körperkontrolle verliert und mit dem Ball auf den Boden stürzt. Der Schiedsrichter pfeift, und die Uhr wird bei 59:31 angehalten. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:5a, 13:1b, 16:6a
8.59) 15 Sekunden vor Spielende befindet sich Team SCHWARZ in Ballbesitz. Die Schiedsrichter entscheiden auf Freiwurf für Team SCHWARZ an der Mittellinie. Bevor SCHWARZ 7 den Freiwurf ausführen kann, wird er von WEISS 2 geblockt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10c
8.60) Team SCHWARZ befindet sich im Angriff. Drei Sekunden vor Spielende entscheiden die Schiedsrichter auf Freiwurf für Team SCHWARZ an der Freiwurflinie. SCHWARZ 10 befindet sich in korrekter Position und kann den Freiwurf direkt auf das Tor ausführen. Doch einen Meter von SCHWARZ 10 entfernt steht WEISS 5 und blockt den Torwurf. Im Anschluss ertönt das Schlusssignal. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:7, 15:7, 15:9, 16:3d
8.61) Team SCHWARZ befindet sich im Angriff. Drei Sekunden vor Spielende entscheiden die Schiedsrichter auf Freiwurf für Team SCHWARZ an der Freiwurflinie. SCHWARZ 10 befindet sich in korrekter Position, um den Freiwurf direkt auf das Tor auszuführen. Bevor SCHWARZ 10 werfen kann, wird er von WEISS 5 daran gehindert. Dieser bewegt sich bis auf einen Meter auf ihn zu. Dabei springt er vor ihm auf und bewegt seine erhobenen Arme. Das Schlusssignal ertönt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10c
8.62) 19 Sekunden vor Spielende versucht WEISS 2, die gegnerische Abwehr zu durchbrechen. Doch aufgrund eines Schrittfehlers erfolgt ein Pfiff der Schiedsrichter. WEISS 2 wirft nach dem Pfiff der Schiedsrichter auf das Tor. Torwart SCHWARZ 12 fängt den Ball und kann nun einen Gegenstoß einleiten. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10c
8.63) Der Spielstand ist 28:26 für Mannschaft WEISS. Es sind noch 25 Sekunden zu spielen. Mannschaft SCHWARZ erzielt ein Tor. Der Torwart WEISS 12 schießt danach den Ball absichtlich mit dem Fuß in den Zuschauerbereich. Es ist klar, dass er damit das Spiel verzögern möchte, damit der Anwurf nicht unverzüglich ausgeführt werden kann. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:9, 10:2
8.64) Der Spielstand ist 25:25 und es sind noch 3 Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS ist im Angriff. SCHWARZ 5 verursacht einen Freiwurf für WEISS 2 an der Freiwurflinie. Kurz darauf ertönt das Schlusssignal. Die Schiedsrichter pfeifen den nach dem Schlusssignal noch auszuführenden Freiwurf an. Bevor der Ball die Hand des Werfers verlassen hat, geht SCHWARZ 6 vorwärts und blockt, zu nahe stehend, den Ball. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:4, 2:5, 2:6, 15:2, 15:4, 15:9, 16:3
8.65) Mannschaft WEISS spielt ohne Torwart, mit 7 Feldspielern. SCHWARZ 5 fängt einen Pass ab und läuft mit dem Ball in Richtung des leeren Tores von Mannschaft WEISS. Der Torwart WEISS 12 betritt die Spielfläche nach einem korrekten Wechselvorgang und läuft in die gleiche Richtung wie SCHWARZ 5. Im Moment als SCHWARZ 5 auf das Tor wirft, stößt WEISS 12 den Gegner SCHWARZ 5 von der Seite, sodass dieser die Körperkontrolle teilweise verliert und der Wurf das Tor verfehlt. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:5 Kommentar, Guideline zu 8:5, 14:1a
8.66) Der Spielstand ist 26:26 und es sind noch 4 Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS ist im Angriff. WEISS 4 erhält einen Freiwurf. WEISS 4 führt den Freiwurf umgehend aus. Der Ball wird aber von SCHWARZ 5, der zu nahe steht, aktiv geblockt. Zur selben Zeit ertönt das Schlusssignal. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:10c, Guideline zu 8:10c
8.67 ) Der Spielstand ist 26:26 und es sind noch 4 Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS ist im Angriff. SCHWARZ 5 verursacht einen Freiwurf für WEISS 6. SCHWARZ 5 begibt sich umgehend in einen korrekten Abstand. WEISS 6 führt den Freiwurf aus und trifft SCHWARZ 5, der keine aktive Aktion gemacht hat. Der Ball prallt zu WEISS 6 zurück. Zur selben Zeit ertönt das Schlusssignal. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:3, 2:4, Guideline zu 8:10c
8.68) Der Spielstand ist 29:29 und es sind noch 20 Sekunden zu spielen. Der Torwart WEISS 12 wehrt einen Wurf auf sein Tor ab und der Ball geht über die Torauslinie. Die Schiedsrichter entscheiden auf Abwurf für Mannschaft WEISS. WEISS 12 will den Abwurf schnell ausführen. SCHWARZ 2 läuft in den Torraum und verhindert die Ausführung des Abwurfes. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10c, Guideline zu 8:10c
8.69) Der Spielstand ist 29:29, und es sind noch 20 Sekunden zu spielen. Der Torwart WEISS 12 wehrt einen Wurf auf sein Tor ab, und der Ball geht über die Torauslinie. Die Schiedsrichter entscheiden auf Abwurf für Mannschaft WEISS. WEISS 12 ist zur Ausführung des Abwurfs bereit. Bevor der Ball die Hand verlassen hat, pfeift der Zeitnehmer einen Wechselfehler von Mannschaft SCHWARZ. SCHWARZ 3 hatte die Spielfläche betreten, bevor SCHWARZ 11 sie verlassen hatte. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10c, Guideline zu 8:10c
8.70) Der Spielstand ist 29:29, und es sind noch 20 Sekunden zu spielen. Torwart WEISS 12 wehrt einen Wurf auf sein Tor ab, und der Ball geht über die Torauslinie. Die Schiedsrichter entscheiden auf Abwurf für Mannschaft WEISS. WEISS 12 führt den Wurf aus und passt zu WEISS 9, der unmittelbar außerhalb des Torraums steht. Bevor der Ball die Torraumlinie überquert hat, ertönt ein Pfiff des Zeitnehmers wegen eines Wechselfehlers von Mannschaft SCHWARZ. SCHWARZ 3 hatte die Spielfläche betreten, bevor SCHWARZ 11 sie verlassen hatte. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10c, Guideline zu 8:10c
8.71) Der Spielstand ist 29:29, und es sind noch 10 Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS ist in einem Tempogegenstoß. SCHWARZ 10 attackiert WEISS 9 in gesundheitsgefährdender Weise. Bevor WEISS 9 fällt, spielt er den Ball zu WEISS 11. WEISS 11 wirft auf das Tor, aber Torwart SCHWARZ 12 kann den Wurf abwehren. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:5, 8:10d, 14:2, Guideline zu 8:10d
8.72) Der Spielstand ist 29:29, und es sind noch 10 Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS ist in einem Tempogegenstoß. SCHWARZ 10 attackiert WEISS 9 in gesundheitsgefährdender Weise. Bevor WEISS 9 fällt, spielt er den Ball zu WEISS 11. WEISS 11 erzielt ein Tor. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:5, 8:10d, 14:2, Guideline zu 8:10d
8.73) Der Spielstand ist 29:29, und es sind noch 10 Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS ist in einem Tempogegenstoß. SCHWARZ 10 attackiert WEISS 9 in gesundheitsgefährdender Weise. Bevor WEISS 9 fällt, spielt er den Ball zu WEISS 11. WEISS 11 spielt den Ball zu WEISS 4. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 2:8, 8:10d, Guideline zu 8:10d, 14:2
16.11) Während der Halbzeitpause begeht WEISS 7 auf der Spielfläche eine Tätlichkeit gegen Torwart SCHWARZ 12. Wie ist zu entscheiden?
Regelhinweis: 8:6, 16:6a, 16:10, 17:10
Regelwidrigkeiten und unsportliches Verhalten
Regelkonforme Aktionen
Es ist erlaubt:
8:1
a) dem Gegenspieler mit der offenen Hand den Ball herausspielen.
b) mit angewinkelten Armen Körperkontakt zum Gegenspieler aufzunehmen, ihn auf diese Weise zu kontrollieren und zu begleiten.
c) den Gegenspieler im Kampf um Positionen mit dem Rumpf zu sperren.
Kommentar:
Sperren heißt, den Gegenspieler daran zu hindern, in einen freien Raum zu laufen. Die Einnahme der Sperrstellung, das Verhalten in der Sperre und das Lösen aus der Sperre müssen grundsätzlich passiv gegenüber dem Gegenspieler erfolgen (siehe jedoch 8:2b).
Regelwidrigkeiten, die normalerweise nicht zu persönlichen Strafen führen (beachte jedoch die Beurteilungskriterien 8:3a-d)
Es ist nicht erlaubt:
8:2
a) dem Gegenspieler den Ball aus der Hand zu entreißen oder wegzuschlagen.
b) den Gegenspieler mit Armen, Händen oder Beinen zu sperren, ihn durch Körpereinsatz wegzudrängen oder wegzustoßen, dazu gehört auch ein gefährdender Einsatz von Ellenbogen in der Ausgangsposition und in der Bewegung.
c) den Gegenspieler am Körper oder an der Spielkleidung festzuhalten, auch wenn er weiterspielen kann.
d) in den Gegenspieler hineinzurennen oder –springen.
Regelwidrigkeiten, die zu einer persönlichen Strafe laut Regel 8:3-6 führen
8:3 Regelwidrigkeiten, bei denen die Aktion überwiegend oder ausschließlich auf den Körper des Gegenspielers abzielt, müssen zu einer persönlichen Strafe führen.
Zusätzlich zur Entscheidung auf Freiwurf oder 7-m-Wurf ist mindestens progressiv zu bestrafen, beginnend mit einer Verwarnung nach (16:1a), dann Hinausstellung (16:3b) und Disqualifikation (16:6d).
Für schwerere Regelwidrigkeiten sind aufgrund der nachstehenden Beurteilungskriterien drei weitere Stufen vorgesehen:
Bei der Beurteilung von Vergehen ist auch die jeweilige Spielsituation relevant (z.B. Wurfaktion, Absetzen in den freien Raum oder Situation im schnellen Lauf).
Folgende Änderungen werden im HVSH und HHV vorgenommen:
Progression
Bezüglich der Progression wurde ein 1×1 der Progression entwickelt und beschreibt die korrekte Vergabe der Verwarnungen. Es soll mit dieser Änderung erreicht werden, dass mit jeder Strafe auch eine Botschaft gesendet wird. In der Beurteilung könnte man denken, dass sie willkürlicher wird. Das ist ausdrücklich nicht gewünscht, sondern es soll ein „Abarbeiten“ der Verwarnungen verhindert werden.
Das 1×1 der Progression:
1. Jede Verwarnung als Botschaft verstehen und dafür nutzen – keine einzige Verwarnung ohne Botschaft aussprechen
2. Jede Verwarnung mit Blickkontakt von vorne aussprechen
3. Keine Verwarnungen mehr in der 2. Halbzeit
4. Keine zwei Verwarnungen im gleichen Angriff
5. Nach Torerfolg grundsätzlich auf Verwarnungen verzichten
6. Keine einzige Ausnahme von 1 bis 5
Regelwidrigkeiten, die mit einer direkten Hinausstellung zu ahnden sind:
8:4 Im Fall besonderer Regelwidrigkeiten ist direkt auf Hinausstellung zu entscheiden, unabhängig davon, ob der Spieler zuvor eine Verwarnung erhalten hat.
Dies gilt besonders für solche Regelwidrigkeiten, bei denen der fehlbare Spieler eine Gefährdung des Gegenspielers in Kauf nimmt (beachte auch 8:5 und 8:6).
Solche Regelwidrigkeiten sind beispielsweise unter Berücksichtigung der Beurteilungskriterien in 8:3:
a) Vergehen, die mit hoher Intensität oder bei hoher Laufgeschwindigkeit begangen werden;
b) den Gegenspieler für längere Zeit festhalten oder ihn zu Boden ziehen;
c) Vergehen gegen Kopf, Hals oder Nacken;
d) Starker Schlag gegen den Körper oder gegen den Wurfarm;
e) Der Versuch, den Gegenspieler aus der Körperkontrolle zu bringen (z.B. den Gegenspieler im Sprung an den Beinen/Füßen halten, siehe jedoch 8:5a);
f) Mit hoher Geschwindigkeit in den Gegenspieler hineinlaufen oder -springen.
Regelwidrigkeiten, die mit einer Disqualifikation zu ahnden sind:
8:5 Ein Spieler, der seinen Gegenspieler gesundheitsgefährdend angreift, ist zu disqualifizieren (16:6a). Die hohe Intensität der Regelwidrigkeit oder die Tatsache, dass diese den Gegenspieler unvorbereitet trifft und er sich deshalb nicht schützen kann, machen die besondere Gefahr aus (siehe nachstehenden Kommentar zu Regel 8:5).
Neben den in Regel 8:3 und 8:4 angegebenen Merkmalen gelten folgende Entscheidungskriterien:
a) der tatsächliche Verlust der Körperkontrolle im Lauf oder Sprung oder während einer Wurfaktion;
b) eine besonders aggressive Aktion gegen einen Körperteil des Gegenspielers, insbesondere gegen Gesicht, Hals oder Nacken, (Intensität des Körperkontakts);
c) das rücksichtslose Verhalten des fehlbaren Spielers beim Begehen der Regelwidrigkeit.
Kommentar:
Auch Vergehen mit geringem Körperkontakt können sehr gefährlich sein und zu schweren Verletzungen führen, wenn der Spieler sich im Sprung oder im Lauf befindet und nicht in der Lage ist, sich zu schützen. In diesem Fall ist die Gefährdung des Spielers und nicht die Intensität des Körperkontakts maßgebend für die Beurteilung, ob auf Disqualifikation zu entscheiden ist.
Dies gilt auch, wenn ein Torwart den Torraum verlässt um den für den Gegenspieler gedachten Ball abzufangen. Er trägt die Verantwortung dafür, dass dabei keine gesundheitsgefährdende Situation entsteht.
Er ist zu disqualifizieren falls er:
a) in Ballbesitz gelangt, aber in der Bewegung einen Zusammenprall mit dem Gegenspieler verursacht;
b) den Ball nicht erreichen oder kontrollieren kann, aber einen Zusammenprall mit dem Gegenspieler verursacht.
Sind die Schiedsrichter in diesen Situationen überzeugt, dass der Gegenspieler ohne das regelwidrige Eingreifen des Torwarts den Ball erreicht hätte, ist auf 7m zu entscheiden.
Regel 8:5 Kommentar – Disqualifikation des Torwarts (Guidelines neuer Zusatz 2019)
Dies gilt, wenn der Torwart aus dem Torraum kommt oder sich in einer ähnlichen Position außerhalb des Torraums befindet und eine Frontalkollision mit einem Gegner verursacht.
Es gilt nicht wenn:
a) der Torhüter in die gleiche Richtung wie der Gegenspieler läuft, zum Beispiel nach dem erneuten Betreten des Spielfeldes vom Auswechselbereich aus,
b) wenn sich der Ball zwischen dem Gegenspieler und dem Torwart befindet.
In diesen beiden Situationen treffen die Schiedsrichter die Entscheidung aufgrund ihrer Tatsachenfeststellung
Disqualifikation aufgrund einer besonders rücksichtslosen, besonders gefährlichen, vorsätzlichen oder arglistigen Aktion (mit schriftlichem Bericht)
8:6 Stufen die Schiedsrichter eine Aktion als besonders rücksichtslos, besonders gefährlich,vorsätzlich oder arglistig ein, reichen sie nach dem Spiel einen schriftlichen Bericht ein, damit die zuständigen Instanzen über weitere Maßnahmen entscheiden können.
Hinweise und Merkmale, die als Beurteilungskriterien in Ergänzung zu Regel 8:5 dienen:
a) besonders rücksichtslose oder besonders gefährliche Vergehen;
b) eine vorsätzliche oder arglistige Aktion, die ohne jeglichen Bezug zu einer Spielhandlung stattfindet.
Kommentar:
Wenn ein Vergehen nach Regel 8:5 oder 8:6 in den letzten 30 Sekunden begangen wird, mit dem Ziel ein Tor zu verhindern, ist das Vergehen als ein besonders grob unsportliches Verhalten gemäß Regel 8:10d zu beurteilen und zu ahnden.
Unsportliches Verhalten, das zu einer persönlichen Strafe laut Regeln 8:7-10 führt
Als unsportliches Verhalten gelten verbale und nonverbale Ausdrucksformen, die nicht mit dem Sportsgeist vereinbar sind. Dies gilt sowohl für Spieler als auch für Mannschaftsoffizielle auf der Spielfläche wie außerhalb. Für die Ahndung von unsportlichem und grob unsportlichem Verhalten werden vier Stufen von Vergehen unterschieden:
Vergehen, die mit Disqualifikation und schriftlichem Bericht zu ahnden sind (8:10a,b)
Unsportliches Verhalten, das progressiv zu ahnden ist
8:7 Die unter a-f genannten Handlungen sind Beispiele für unsportliches Verhalten, das progressiv zu ahnden ist, beginnend mit einer Verwarnung (16:1b).
a) Protest gegen Schiedsrichter-Entscheidungen sowie verbale oder nonverbale Aktionen, um eine bestimmte Entscheidung der Schiedsrichter herbeizuführen;
b) den Gegenspieler oder Mitspieler verbal oder mit Gesten zu stören oder einen Gegenspieler anzuschreien, mit dem Ziel ihn abzulenken;
c) Verzögerung der Wurfausführung der gegnerischen Mannschaft durch das Nichteinhalten des 3m-Abstands oder anderer Verhaltensweisen;
d) der Versuch, durch „Schauspielerei“ ein Vergehen vorzutäuschen oder die Wirkung eines Vergehens zu übertreiben, um eine Spielzeitunterbrechung oder eine unverdiente Strafe eines gegnerischen Spielers zu provozieren;
e) aktives Abwehren von Würfen oder Pässen durch das Benutzen von Fuß oder Unterschenkel. Rein reflexartige Bewegungen wie z.B. Schließen der Beine werden nicht bestraft (siehe auch Regel 7:8);
f) wiederholtes Betreten des Torraums aus taktischen Gründen.
Betreten des Torraums durch einen Feldspieler (8:7f) Spielt eine Mannschaft ohne Torwart und verliert den Ball, ist ein Feldspieler dieser Mannschaft, der den eigenen Torraum mit dem Ziel betritt, sich einen Vorteil zu verschaffen, progressiv zu bestrafen
Unsportliches Verhalten, das direkt mit einer Hinausstellung zu ahnden ist
8:8 Bestimmte Unsportlichkeiten werden als schwerwiegender angesehen und haben deshalb eine direkte Hinausstellung zur Folge, unabhängig davon, ob der betreffende Spieler oder Offizielle zuvor eine Verwarnung erhalten hat. Hierzu gehören u.a. folgende Vergehen:
a) lautstarker Protest mit intensivem Gestikulieren oder provokatives Verhalten;
b) wenn der Spieler bei einer Entscheidung gegen seine Mannschaft den Ball nicht sofort fallen lässt oder niederlegt, so dass er spielbar ist;
c) einen in den Auswechselbereich gelangten Ball blockieren.
Grob unsportliches Verhalten, das mit einer Disqualifikation zu ahnden ist
8:9 Bestimmte Vergehen werden als grob unsportlich angesehen und sind mit Disqualifikation zu ahnden.
Folgende Vergehen dienen als Beispiel:
a) Demonstratives Wegschlagen oder Wegwerfen des Balls nach einer Schiedsrichterentscheidung.
b) Der Torwart zeigt demonstrativ, dass er sich weigert, einen 7-m-Wurf abzuwehren.
c) Den Ball während einer Spielunterbrechung absichtlich auf einen Gegenspieler werfen. Ist der Wurf sehr hart und aus kurzer Entfernung geworfen, kann dies auch als „besonders rücksichtsloses Vergehen“ im Sinne der Regel 8:6 angesehen werden.
d) Wenn der 7-m-Werfer den Torwart am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
e) Wenn der Werfer eines Freiwurfs den Abwehrspieler am Kopf trifft und dieser nicht seinen Kopf Richtung Ball bewegt.
f) Revanche nehmen nach einem erlittenen Foul.
Kommentar:
Im Fall eines 7-m-Wurfs oder Freiwurfs trägt der Werfer die Verantwortung dafür, den Torwart oder den Abwehrspieler nicht zu gefährden.
Anspucken (Regeln 8:9, 8:10a)
Anspucken ist als tätlichkeitsähnliche Aktion zu bewerten und nach Regel 8:10a (Disqualifikation mit Bericht) zu bestrafen. Die bisherige Differenzierung zwischen „treffen“ (Bestrafung nach Regel 8:10) und „nicht treffen“ (Versuch, Bestrafung nach Regel 8:9) wird beibehalten.
Disqualifikation aufgrund eines besonders grob unsportlichen Verhaltens (mit schriftlichem Bericht)
8:10 Stufen die Schiedsrichter ein Verhalten als besonders grob unsportlich ein, ahnden sie dieses Vergehen gemäß den nachfolgenden Bestimmungen. Bei folgenden Vergehen (a, b), die als Beispiele dienen, reichen sie nach dem Spiel
einen schriftlichen Bericht ein, damit die zuständigen Instanzen über weitere Maßnahmen entscheiden können:
a) Beleidigung oder Drohung gegenüber einer anderen Person, wie z.B. Schiedsrichter, Zeitnehmer/Sekretär, Delegierter, Mannschaftsoffizieller, Spieler, Zuschauer. Sie kann in verbaler oder nonverbaler Form (z.B. Mimik, Gestik, Körpersprache, Körperkontakt) erfolgen.
b)
(I) das Eingreifen eines Mannschaftsoffiziellen in das Spielgeschehen, auf der Spielfläche oder vom Auswechselraum aus oder
(II) das Vereiteln einer klaren Torgelegenheit durch einen Spieler, entweder durch ein (laut Regel 4:6) unerlaubtes Betreten der Spielfläche oder vom Auswechselraum aus.
Bei folgenden Vergehen (c, d) wird der nicht fehlbaren Mannschaft ein 7-m-Wurf zugesprochen.
c) Wenn der Ball in den letzten 30 Sekunden nicht im Spiel ist und ein Spieler oder Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, ist der fehlbare Spieler / Offizielle zu disqualifizieren und der nicht fehlbaren Mannschaft ein 7-m-Wurf zuzusprechen. Dies gilt bei jeglicher Art der Wurfverhinderung (z.B. Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Störung der Wurfausführung wie: Pass abfangen, stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben);
d) Wenn der Ball in den letzten 30 Sekunden im Spiel ist und der gegnerischen Mannschaft
1) durch ein Vergehen eines Spielers gemäß den Regeln 8:5 bzw. 8:6 sowie 8:10a bzw. 8:10b (II)
2) durch ein Vergehen eines Offiziellen gemäß den Regeln 8:10a bzw. 8:10b (I) die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, wird der fehlbare Spieler bzw. der fehlbare Offizielle gemäß den entsprechenden Regeln disqualifiziert und der gegnerischen Mannschaft wird ein 7-m-Wurf zugesprochen. Erzielt der gefoulte Spieler oder ein Mitspieler noch vor der Spielunterbrechung ein Tor, entfällt der 7-m-Wurf.
Die Regel findet Anwendung, wenn das Vergehen innerhalb der letzten 30 Sekunden oder zusammen mit dem Schlusssignal erfolgte (siehe Regel 2:4, Abs. 1). Die Schiedsrichter treffen hierzu eine Entscheidung aufgrund ihrer Tatsachenfeststellung (Regel 17:11). Wird das Spiel wegen einer Wurfverhinderung in den letzten 30 Sekunden unterbrochen, die nicht direkt mit der Wurfvorbereitung oder der Wurfausführung zusammenhängt (beispielsweise Wechselfehler, unsportliches Verhalten im Auswechselraum), ist Regel 8:10c anzuwenden.
Abstandsvergehen (Regel 8:10c) Das Nichteinhalten des Abstandes führt zu Disqualifikation und 7-Meter-Wurf, wenn ein Wurf in den letzten 30 Sekunden nicht ausgeführt werden kann. Die Regel findet Anwendung, wenn das Vergehen innerhalb der letzten 30 Sekunden oder zusammen mit dem Schlusssignal erfolgte (siehe Regel 2:4, Abs. 1). Die Schiedsrichter treffen hierzu eine Entscheidung aufgrund ihrer Tatsachenfeststellung (Regel 17:11). Wird das Spiel wegen einer Wurfverhinderung in den letzten 30 Sekunden unterbrochen, die nicht direkt mit der Wurfvorbereitung oder der Wurfausführung zusammenhängt (beispielsweise Wechselfehler, unsportliches Verhalten im Auswechselraum), ist Regel 8:10c anzuwenden. Wird beispielsweise ein Wurf ausgeführt, aber von einem Spieler geblockt, der zu nahe steht und den Wurf aktiv verhindert bzw. den Werfer bei der Wurfausführung stört, dann ist Regel 8:10c anzuwenden. Wenn ein Spieler weniger als drei Meter vom Werfer entfernt steht, die Wurfausführung aber nicht aktiv stört, dann erfolgt keine Bestrafung. Nutzt der zu nahe stehende Spieler seine Position, um den Wurf zu blocken bzw. einen Pass des Werfers abzufangen, ist Regel 8:10c ebenfalls anzuwenden.
Regeln 2:6 und 8:10c in Bezug auf einen Freiwurf nach dem Schlusssignal : Im Falle von Verstößen oder unsportlichem Verhalten von Verteidigern während der Ausführung eines Freiwurfs oder eines 7-Meter-Wurfs nach dem Schlusssignal sind diese nach den Regeln 16:3, 16:6 oder 16:9 persönlich zu bestrafen. Der Wurf muss wiederholt werden (Regel 15:9, Absatz 3). Regel 8:10c ist in diesen Fällen nicht anwendbar.
https://www.meischt.de/pdf_arbeitsblaetter/klarstellung-letzte-30-sekunden/
Vorteilsgewährung in den letzten 30 Sekunden (8:10d, letzter Absatz)
Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel spätestens dann und entscheiden auf 7-m-Wurf, wenn der noch angespielte Mitspieler kein Tor erzielt bzw. das Spiel mit einem weiteren Pass fortsetzt.
Regel 8:10d findet Anwendung, wenn das Vergehen innerhalb der Spielzeit oder zusammen mit dem Schlusssignal erfolgt (siehe Regel 2:4, Abs. 1). Die Schiedsrichter treffen hierzu eine Entscheidung aufgrund ihrer Tatsachenfeststellung (Regel 17:11)
Eine Disqualifikation des Torwarts nach Regel 8:5 Kommentar (Verlassen des Torraums) führt auch in den letzten 30 Sekunden nur dann zu einem 7m, wenn die Voraussetzungen von Regel 8:5, letzter Absatz erfüllt sind oder wenn es sich um ein Vergehen nach Regel 8:6 handelt.
Letzte 30 Sekunden (Regeln 8:10c, 8:10d)
Die letzten 30 Sekunden gibt es sowohl in der regulären Spielzeit (Ende 2.Halbzeit), als auch in den jeweils zweiten Halbzeiten der beiden Verlängerungen. Die letzten 30 Sekunden beginnen, wenn die Spieluhr 59 Minuten 30 Sekunden (bzw. 69:30, 79:30) oder 0 Minuten 30 Sekunden anzeigt.
Disqualifikation in den letzten 30 Sekunden (Regel 8:10d)
Bei Disqualifikation eines Abwehrspielers gemäß Regel 8:5 und 8:6 in den letzten 30 Sekunden führen nur diejenigen Vergehen zu einer Disqualifikation mit Bericht + 7-m-Wurf, die der Regel 8:6 Kommentar entsprechen. Ein Vergehen eines Abwehrspielers gemäß Regel 8:5 in den letzten 30 Sekunden ist mit Disqualifikation ohne Bericht + 7-m-Wurf zu bestrafen.
Die Regelerklärung auf Hessisch vom HHV – Bezirk Wiesbaden-Frankfurt (facebook)
https://www.facebook.com/HHV.Wiesbaden.Frankfurt/videos/567018483937043/
Eingreifen durch zusätzliche Spieler oder durch Offizielle (Regeln 8:5, 8:6, 8:9, 8:10b)
Greift ein zusätzlicher Spieler oder Offizieller ins Spiel ein, sind für die Bestrafung und Spielfortsetzung folgende Kriterien von Bedeutung:
Eingreifen bei klarer Torgelegenheit
Folgende Fälle sind aufgrund dieser Kriterien denkbar:
a) Zusätzlicher Spieler, während einer klaren Torgelegenheit, ohne erkennbaren Auswechselvorgang auf der Spielfläche.
Korrekte Regelanwendung: 7-m-Wurf, Disqualifikation mit Bericht.
b) Normaler Wechselfehler. Zeitnehmer / Delegierter pfeift bei klarer Torgelegenheit.
Korrekte Regelanwendung: 7-m-Wurf, Hinausstellung für 2 Minuten.
c) Mannschaftsoffizieller läuft während einer klaren Torgelegenheit auf die Spielfläche
Korrekte Regelanwendung: 7-m-Wurf, Disqualifikation mit Bericht.
d) Wie c), aber ohne klare Torgelegenheit
Korrekte Regelanwendung: Freiwurf, progressive Bestrafung.Hierzu ein Fall (kopiert aus dem Schiriportal vom 10.10.2019 – Jürgen Scharoff)
WAS GEHT NOCH NACH DEM SCHLUSSSIGNAL?
DER FALL
Der Spielstand beträgt 25:25 und es sind noch sechs Sekunden zu spielen. Mannschaft WEISS hat soeben am eigenen Torraum den Ball erobert, als ein zusätzlicher Spieler der Mannschaft SCHWARZ das Spielfeld betritt. Aber weder der Sekretär noch der Zeitnehmer und auch nicht die Schiedsrichter bemerken diese Regelwidrigkeit. Das Schlusssignal ertönt, ohne dass eine weitere Spielunterbrechung erfolgt ist.
Als die Schiedsrichter anschließend zu Zeitnehmer und Sekretär gehen, erwartet sie starker Protest von Mannschaft WEISS, die auf den regelwidrigen Einsatz von SCHWARZ 7 während der letzten Spielsekunden hinweist.
Nach minutenlanger Diskussion entschließen sich die Schiedsrichter dazu, SCHWARZ 7 gemäß Regel 8:10d zu disqualifizieren und das Spiel mit 7-m-Wurf für Mannschaft WEISS erneut aufzunehmen. Der Wurf ist erfolgreich und im Spielprotokoll wird als Endergebnis 26:25 für Mannschaft WEISS eingetragen. Ob und wie Mannschaft SCHWARZ darauf reagiert hat, ist nicht überliefert.
DIE LÖSUNG
Hier ist leider so ziemlich alles verkehrt gelaufen, was nur verkehrt laufen konnte.
Nach einem Schlusssignal kann es in den Fällen der Regel 2:4 Abs. 1 noch dazu kommen, dass die Schiedsrichter eine Regelwidrigkeit oder ein unsportliches Verhalten ahnden, wenn sie diese vor oder spätestens mit dem Ertönen des Schlusssignals selbst wahrgenommen haben.
Ebenso bedarf es einer eigenen Feststellung der Schiedsrichter, dass ein bereits entschiedener Freiwurf oder 7-m-Wurf gemäß Regel 2:4 Abs. 2 noch auszuführen ist oder sich der Ball nach einem solchen Wurf beim Schlusssignal noch in der Luft befindet.
In den Fällen der Regel 2:4 Abs. 1 und Abs. 2 treffen die Schiedsrichter eine Tatsachenfeststellung, an der sie ihre regelgerechte Entscheidung ausrichten. Die Regelung gilt gleichermaßen für den Halbzeitpfiff und die Signale zum Ende der Halbzeiten einer erforderlichen Verlängerung.
Im vorliegenden Fall hatten die Schiedsrichter aufgrund eigener Wahrnehmung keine Feststellung getroffen, dass sich die abwehrende Mannschaft mit einem zusätzlichen Spieler auf der Spielfläche regelwidrig verstärkt hatte. Die anschließenden Proteste der Mannschaft WEISS können daher nicht zu einer wie auch immer gearteten Spielfortsetzung führen.
Mannschaft WEISS bleibt allenfalls die Möglichkeit, Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen.
ALTERNATIVE BETRACHTUNGEN
Nehmen wir für einen kurzen Moment mal an, Zeitnehmer oder Sekretär oder die Schiedsrichter hätten den eintretenden überzähligen Abwehrspieler wahrgenommen und das Spiel unterbrochen. Wie wäre dann zu verfahren gewesen?
Auch in diesem Fall wäre die von den Schiedsrichtern im o. a. Ausgangsfall angewandte Regel 8:10d nicht in jedem Fall regelgerecht gewesen.
Die vorstehende Bestimmung setzt als wesentliche Kriterien unter anderem voraus, dass der angreifenden Mannschaft durch ein Vergehen eines Spielers gemäß den Regeln 8:5 bzw. 8:6 sowie 8:10a und 8:10b (II) die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen.
Ein Wechselfehler der abwehrenden Mannschaft in den letzten 30 Spielsekunden während der Ball im Spiel ist, reicht daher zur Anwendung der Regel 8:10d nicht aus! Lediglich dann, wenn ein zusätzlicher Spieler durch ein gemäß Regel 4:6 unerlaubtes zusätzliches Betreten der Spielfläche (oder vom Auswechselraum aus) eine klare Torgelegenheit vereitelt, ist die Regel 8:10d anwendbar. In diesem besonderen Fall muss also mehr als nur eine Chance, in eine bestimmte Situation zu kommen, gegeben sein. Die klare Torgelegenheit muss vorliegen und von einem Abwehrspieler vereitelt worden sein, der regelwidrig zusätzlich die Spielfläche betreten hat. Nur dann kommt es neben dem 7-m-Wurf für die nicht fehlbare Mannschaft auch zur Disqualifikation für den fehlbaren Abwehrspieler.
Sollte der zusätzliche Abwehrspieler in diesem Fall keine klare Torgelegenheit vereiteln, erhält er eine 2-Minuten-Hinausstellung (siehe Regel 4:6) und das Spiel wird gemäß Regel 13:1b mit Freiwurf für die nicht fehlbare Mannschaft fortgesetzt. Hinsichtlich des Freiwurforts sind zusätzlich die Bestimmungen der Regel 13:6 zu beachten.
Weitere Maßnahmen nach Disqualifikation mit Bericht (Regeln 8:6, 8:10a, b)
Die Kriterien für die Höchststufe sind in den Regeln 8:6 (für regelwidriges Verhalten) und 8:10 (für unsportliches Verhalten) festgelegt (siehe auch Regel 8:3 Abs. 2).
Da sich die Folgen einer Bestrafung nach Regel 8:6 oder 8:10 im Spiel nicht von dem in den Regeln 8:5 und 8:9 festgelegten Strafmaß (Disqualifikation ohne Bericht) unterscheiden, wurde von der IHF in beiden Regelbestimmungen die nachfolgende Zusatzbestimmung aufgenommen:
„… reichen sie (red. Anm.: die Schiedsrichter) nach dem Spiel einen schriftlichen Bericht ein, damit die zuständigen Instanzen über weitere Maßnahmen entscheiden können.“
Der vorgenannte Regelzusatz bildet für die zuständige Instanz die Grundlage, die vorgesehene weitergehende Bestrafung vorzunehmen. Keinesfalls darf die im Regeltext verwendete Formulierung: „…können“ so interpretiert werden, dass es im Ermessen der zuständigen Instanz liegt, ob eine weitergehende Bestrafung vorgenommen wird. Dies käme einerAbänderung der Tatsachenfeststellung der Schiedsrichter gleich. Das von der IHF vorgesehene strafsteigernde Maß zur Disqualifikation ohne schriftlichen Bericht wäre nicht mehr gegeben.
Kriterien Disqualifikation ohne Bericht / mit Bericht (Regeln 8:5, 8:6)
Die folgenden Kriterien stellen eine Hilfe bei der Abgrenzung zwischen den Regeln 8:5 und 8:6 dar:
a) Was meint „besonders rücksichtlos“?
– Tätlichkeiten und tätlichkeitsähnliche Aktionen
– skrupellose bzw. verantwortungslose Aktionen ohne jeglichen Ansatz eines regelgerechten Verhaltens
– unbeherrscht schlagend ausgeführte Aktionen
– böswillige Aktionen
b) Was meint „besonders gefährlich“?
– Aktionen gegenüber einem schutzlosen Gegenspieler
– übermäßig riskante und folgenschwere, gesundheitsschädigende Aktionen
c) Was sind „vorsätzliche Aktionen“?
– bewusst und gewollt durchgeführte böswillige Aktionen
– mutwillige, ausschließlich auf den Körper des Gegenspielers gerichtete Aktionen, die lediglich der Zerstörung der gegnerischen Aktion dienen
d) Was sind „arglistige Aktionen“?
– hinterhältige oder verdeckt ausgeführte Aktionen, die den Gegenspieler unvorbereitet treffen
e) Was meint „ohne jeglichen Bezug zur Spielhandlung“?
– Aktionen fernab des ballführenden Spielers
– Aktionen ohne jeglichen spieltaktischen Bezug
Verwarnung
16:1 Eine Verwarnung ist die angemessene Strafe bei:
a) Regelwidrigkeiten, die progressiv zu bestrafen sind (8:3, vgl. jedoch 16:3b, 16:6d);
b) Unsportlichem Verhalten, das progressiv zu bestrafen ist (Regel 8:7).
Kommentar:
Ein Spieler sollte nicht mehr als eine Verwarnung und eine Mannschaft insgesamt nicht mehr als drei Verwarnungen erhalten. Die folgende Strafe muss mindestens eine Hinausstellung sein.
Ein bereits hinausgestellter Spieler sollte nicht mehr verwarnt werden.
Gegen die Offiziellen einer Mannschaft sollte insgesamt nur eine Verwarnung ausgesprochen werden.
16:2 Die Verwarnung ist dem fehlbaren Spieler oder dem Offiziellen und dem Zeitnehmer/Sekretär durch Hochhalten der Gelben Karte anzuzeigen (Handzeichen Nr. 13).
Hinausstellung
16:3 Eine Hinausstellung ist die angemessene Strafe:
a) bei Wechselfehlern oder bei Betreten der Spielfläche durch einen zusätzlichen Spieler oder wenn ein Spieler vom Auswechselraum aus in das Spiel eingreift (4:5-6), beachte jedoch Regel 8:10b (II);
b) bei Vergehen im Sinne der Regel 8:3 für den Fall, dass der Spieler und/oder die Mannschaft bereits die maximale Anzahl an Verwarnungen erhalten haben (siehe Regel 16:1 Kommentar);
c) bei Vergehen im Sinne der Regel 8:4;
d) bei unsportlichem Verhalten eines Spielers nach Regel 8:7 für den Fall, dass der Spieler und/oder die Mannschaft bereits die maximale Anzahl an Verwarnungen erhalten haben;
e) bei unsportlichem Verhalten eines Mannschaftsoffiziellen nach Regel 8:7 für den Fall, dass ein Mannschaftsoffizieller bereits eine Verwarnung erhalten hat;
f) bei unsportlichem Verhalten eines Spielers oder eines Mannschaftsoffiziellen im Sinne der Regel 8:8 (siehe auch 4:6);
g) als Folge einer Disqualifikation eines Spielers oder eines Mannschaftsoffiziellen (Regel 16:8 Absatz 2; beachte Regel 16:11b);
h) bei unsportlichem Verhalten eines Spielers vor Wiederaufnahme des Spiels nachdem er gerade hinausgestellt (16:9a) wurde.
Kommentar: Gegen die Mannschaftsoffiziellen einer Mannschaft darf höchstens einmal auf Hinausstellung erkannt werden.Wenn gegen einen Mannschaftsoffiziellen entsprechend Regel 16:3e eine Hinausstellung ausgesprochen wird, ist es diesem erlaubt, im Auswechselraum zu verbleiben und seine Funktion weiter wahrzunehmen. Seine Mannschaft wird jedoch auf der Spielfläche für 2 Minuten um einen Spieler reduziert.
16:4 Die Hinausstellung ist dem fehlbaren Spieler oder Mannschaftsoffiziellen sowie dem Zeitnehmer/Sekretär nach Time-out durch das vorgeschriebene Handzeichen, Hochhalten des gestreckten Armes mit zwei erhobenen Fingern, deutlich anzuzeigen (Handzeichen Nr. 14).
16:5 Eine Hinausstellung erfolgt immer für eine Spielzeit von 2 Minuten. Die dritte Hinausstellung desselben Spielers ist immer auch mit einer Disqualifikation verbunden (16:6d).
Während der Hinausstellungszeit darf der hinausgestellte Spieler weder selbst im Spiel mitwirken, noch von einem seiner Mitspieler ersetzt werden. Die Hinausstellungszeit beginnt mit der Wiederaufnahme des Spiels durch Pfiff. Ist die Hinausstellungszeit eines Spielers bis Ende der 1. Halbzeit nicht beendet, läuft sie vom Beginn der zweiten Halbzeit an weiter. Das gleiche gilt zwischen regulärer Spielzeit und Spielverlängerung sowie während Spielverlängerungen. Sofern nach
Ablauf der Verlängerungen eine Hinausstellung noch nicht abgelaufen ist, darf dieser Spieler gemäß Kommentar zur Regel 2:2 nicht an einem 7-m-Werfen teilnehmen.
Disqualifikation
16:6 Eine Disqualifikation ist die angemessene Strafe bei:
a) Vergehen im Sinne der Regeln 8:5 und 8:6;
b) grob unsportlichem Verhalten gemäß Regel 8:9 und besonders grob unsportlichem Verhalten gemäß Regel 8:10 durch einen Spieler oder Mannschaftsoffiziellen auf der Spielfläche oder außerhalb;
c) unsportlichem Verhalten eines der Mannschaftsoffiziellen nach Regel 8:7, nachdem Mannschaftsoffizielle der gleichen Mannschaft zuvor schon eine Verwarnung und eine Hinausstellung nach 16:1b und 16:3e erhalten haben;
d) einer dritten Hinausstellung desselben Spielers (16:5);
e) bedeutendem oder wiederholt unsportlichem Verhalten während des 7-m-Werfens (Kommentar zur Regel 2:2 sowie Regel 16:10).
16:7 Die Disqualifikation ist dem fehlbaren Spieler oder Offiziellen sowie dem Zeitnehmer/Sekretär vom Schiedsrichter nach Time-out durch Hochhalten der Roten Karte deutlich anzuzeigen (Handzeichen Nr. 13, siehe auch Regel 16:8).
16:8 Die Disqualifikation eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen gilt immer für den Rest der Spielzeit. Der Spieler oder Offizielle muss die Spielfläche und den Auswechselraum sofort verlassen. Danach darf der Spieler oder Offizielle in keiner Form Kontakt zur Mannschaft haben.
Die Disqualifikation eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen während der Spielzeit, auf oder außerhalb der Spielfläche, ist immer mit einer Hinausstellung für die Mannschaft verbunden. Dies bedeutet, dass die Anzahl der Spieler der Mannschaft auf der Spielfläche um einen Spieler reduziert wird (16:3f). Die Reduzierung auf der Spielfläche erfolgt jedoch für 4 Minuten, wenn ein Spieler gemäß Regel 16:9b-d disqualifiziert worden ist.
Eine Disqualifikation verringert die Zahl der Spieler oder Offiziellen, die der Mannschaft zur Verfügung stehen(ausgenommen 16:11b). Es ist der Mannschaft jedoch erlaubt, die Zahl der Spieler auf der Spielfläche nach Ablauf der Hinausstellung wieder zu ergänzen.
Disqualifikationen nach Regel 8:6 oder 8:10a-b sind mit einem schriftlichen Bericht an die zuständigen Instanzen verbunden. Bei Disqualifikationen mit Bericht sind die Mannschaftsverantwortlichen und der Delegierte (Erl. 7) unmittelbar nach der Entscheidung zu informieren. Zu diesem Zweck zeigt der Schiedsrichter nach der roten Karte zur Information zusätzlich die blaue Karte.
Disqualifizierte Spieler / Offizieller (Regel 16:8)
Disqualifizierte Spieler und Offizielle müssen die Spielfläche und den Auswechselraum sofort verlassen und dürfen danach in keiner Form Kontakt zur Mannschaft haben.
Stellen die Schiedsrichter nach Wiederaufnahme des Spiels ein offensichtliches Vergehen eines disqualifizierten Spielers oder Offiziellen fest, ist dies in einem schriftlichen Bericht festzuhalten.
Es ist jedoch nicht möglich, gegen diese Spieler oder Offiziellen im Spiel zusätzliche Strafen auszusprechen, und ihre Handlungen können in keinem Fall zur Verringerung der Anzahl der Spieler auf dem Spielfeld führen. Dies gilt auch, wenn beispielsweise ein disqualifizierter Spieler das Spielfeld betritt.
Mehr als ein Verstoß in derselben Situation
16:9 Begeht ein Spieler oder Mannschaftsoffizieller gleichzeitig oder in direkter Folge vor dem Wiederanpfiff mehr als eine Regelwidrigkeit und erfordern diese verschiedene Strafen, ist grundsätzlich nur die schwerwiegendste Strafe auszusprechen.
Es gelten jedoch die folgenden besonderen Ausnahmen, bei denen in sämtlichen Fällen die Mannschaft auf der Spielfläche für 4 Minuten reduziert wird.
a) Wenn sich ein Spieler, der gerade eine Hinausstellung bekommen hat, vor der Wiederaufnahme des Spiels unsportlich verhält, erhält dieser eine zusätzliche Hinausstellung (16:3g). Wenn die zusätzliche Hinausstellung die dritte für den Spieler ist, wird er disqualifiziert;
b) Wenn ein Spieler, der gerade eine Disqualifikation bekommen hat (direkt oder wegen seiner dritten Hinausstellung), sich vor der Wiederaufnahme des Spiels unsportlich verhält, wird die Mannschaft mit einer zusätzlichen Strafe belegt, wodurch die Reduzierung 4 Minuten beträgt (16:8 Absatz 2);
c) Wenn ein Spieler, der gerade eine Hinausstellung bekommen hat, sich vor der Wiederaufnahme des Spiels grob oder besonders grob unsportlich verhält, wird er zusätzlich disqualifiziert (16:6b); die beiden Strafen bedeuten eine 4-Minuten-Reduzierung der Mannschaft (16:8 Absatz 2);
d) Wenn ein Spieler, der gerade eine Disqualifikation bekommen hat (direkt oder wegen einer dritten Hinausstellung), sich vor Wiederaufnahme des Spiels grob oder besonders grob unsportlich verhält, wird die Mannschaft mit einer zusätzlichen Strafe belegt und die Reduzierung beträgt insgesamt 4 Minuten (16:8 Absatz 2).
Regel 16:9b und d (Ergänzung Guidelines 2019)
Wenn ein Spieler, der gerade eine Disqualifikation erhalten hat, ein äußerst unsportliches Verhalten gemäß 8:10a begeht, wird er mit einer zusätzlichen Disqualifikation mit einem schriftlichen Bericht bestraft und die Mannschaft wird für 4 Minuten um einen Spieler reduziert.
Vergehen während der Spielzeit
16:10 Die Strafen für Vergehen während der Spielzeit sind in den Regeln 16:1, 16:3, 16:6 festgehalten.
Zur Spielzeit zählen auch alle Pausen, Time-outs, Team-Time-Outs und Verlängerungen. In allen anderen Spielentscheid- ungsverfahren (z.B. 7-m-Werfen) kommt nur Regel 16:6 zur Anwendung. Dadurch soll bei jeglicher Art von bedeutsamem oder wiederholt unsportlichem Verhalten die weitere Teilnahme dieses Spielers verhindert werden (siehe Kommentar der Regel 2:2).
Vergehen außerhalb der Spielzeit
16:11 Unsportliches Verhalten, grob unsportliches Verhalten und besonders grob unsportliches Verhalten sowie jegliche Form besonders rücksichtsloser Handlungen (siehe Regel 8:6-10) seitens eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen, im Bereich der Wettkampfstätte, aber außerhalb der Spielzeit, ist wie folgt zu ahnden:
Vor dem Spiel
a) unsportliches Verhalten gemäß Regel 8:7-8 mit Verwarnung;
b) Verhalten im Sinne von Regel 8:6 und 8:10a mit Disqualifikation gegen den Spieler oder Mannschaftsoffiziellen, wobei die Mannschaft mit 14 Spielern und 4 Offiziellen beginnen darf; Regel 16:8 Absatz 2 trifft nur bei Vergehen während der Spielzeit zu; folglich hat die Disqualifikation keine Hinausstellung zur Folge.
Bestrafungen für Vergehen vor dem Spiel können jederzeit während des Spiels ausgesprochen werden, sobald die fehlbare Person als am Spiel Beteiligter wahrgenommen wird und dies zum Zeitpunkt des Vergehens nicht möglich war.
Nach dem Spiel
c) schriftlicher Bericht.
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