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…Blindfische,

Penner oder einfach Männer und Frauen in Schwarz….

Eines vorweg: „Schiedsrichter treffen Fehlentscheidungen!“ Diese Aussage trifft zu, denn auch Schiedsrichter sind manchmal einfach schlecht drauf, wie DU!!!  Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie viele Fehler einer Mannschaft im Spiel passieren? Wie häufig „Kreisbetreten“ oder „Schritte“ vorkommen, ein Angriff ohne Tor abgeschlossen wird oder gar ein Gegenspieler dank DEINER „Mithilfe“ zum Erfolg kommen wird? Darf da einem Schiedsrichter, der leicht 200 oder mehr Pfiffe durch das kleine Kunststoffpfeifchen in seinem Mund los lässt, nicht auch einmal ein Fehler unterlaufen? Nein! Darf ihm nicht! Freitagabend, die Jagd ist eröffnet. Die Arbeit hinter dir, das Hobby beginnt. Handballspielen! Schiedsrichter sind wirklich arme Schweine. Sie können über eine hervorragende Leistung zeigen (was übrigens als selbst-verständlich angesehen wird!), aber wehe kurz vor Schluss lässt die Schnelligkeit eines Abwehrspielers nach und er kommt einen Schritt zu spät, stoppt den Gegenspieler. Deshalb 7-Meter und 2-Min reif! HALALI, die Jagd geht richtig los! Nachdem die ersten Pfiffe und Schimpfkanonaden auf die beiden Sportkameraden hinuntergeprasselt sind, der betroffene Spieler, sich seine konditionellen Probleme nicht bewusst, kopfschüttelnd und mit unschuldiger Mine seinem Trainer und dem Publikum als geschlachtetes Opfer der Schiedsrichter präsentiert hat, die Blutung des verletzten Gegenspielers (übrigens selbstredend ein „Schauspieler“) gestillt wurde, kurz vor dem 7-Meter-Pfiff der letzte Zwischenrufer dankt des abebbenden, steinzeitlichen Gejohles mit einer üblen Beleidigung bis an das Ohr des Schiedsrichters vorgedrungen ist, spätestens dann fragt sich auch der erfahrenen Schiri: „Warum tue ich mir das an?!“ Ja, warum eigentlich? Es ist schon erstaunlich, dass Woche für Woche immer wieder Männer und Frauen nur mit einem Stück Plastik oder Metall im Mund bewaffnet in die Sporthallen ausschwärmen um dort ihre Mitmenschen mittels harmloser Luftstöße zu erstaunlicher verbaler Kreativität zu verhelfen. Bei der Beobachtung eines „normalen“ Handballspiels kann man JEDERMANN gut verstehen, der niemals auch nur im Ansatz bereit wäre als Schiedsrichter zu agieren. Es gehört schon eine enorme Portion Idealismus dazu, sich Woche für Woche mit vor Emotionen überschäumenden Spielern, Eltern, Trainern und Zuschauern auseinander zu setzen, obwohl der Beruf ja eigentlich schon stressig genug ist. Die Krone setzt allerdings derjenige dem Schwachsinn auf, der glaubt, dass ein Schiedsrichter bewusst ein Spiel „verpfeifen“ will (oder kann). Die Aktionen sind in der Regel so schnell zu entscheiden, dass jede „taktische“ Entscheidung viel zu lange dauern würde. Und was ist mit dem Gespannpartner? Ach, ich vergaß….natürlich bezieht ein Schiedsrichter dann ja auch noch schnell seinen ahnungslosen Kumpanen in das gemeinsame Tun mit ein. Und natürlich erst recht ein Schiedsrichterbeobachter. Der entscheidet ja auch nur über Auf- und Abstieg am Ende einer Spielsaison. Ein Jahr verschenkt, Schiedsrichterlehrgang umsonst gemacht, 40 Spiele gepfiffen ein paar tausend Kilometer gefahren, bepöbelt, beschimpft und beleidigt worden… na egal: „Lieber im nächsten Jahr eine Klasse tiefer pfeifen, wenigstens habe ich es dem Meyer, Müller, Schulze heute mal richtig gezeigt!“ Leute – DARAN glaubt ihr doch wohl selber nicht…….Die meisten Schiedsrichter „lechzen“ nicht nach dem Wochenende, um wieder einmal jemanden in die Pfanne zu hauen. Die meisten versuchen jede Woche immer wieder ihr Bestes zu geben. Mal gelingt dies mehr, mal weniger gut. Wie bei Spielern oder Trainern. Das macht uns alle ja so menschlich und den Sport so spannend. Vielleicht sollte man aber auch einfach einmal einen Gedanken daran verschwenden, ob das eigene Regelwissen überhaupt ausreicht, um strittige Entscheidungen RICHTIG zu bewerten?! Regel ist nämlich nicht gleich Regel. Wer sich etwas intensiver mit dem Regelwerk des DHB auseinandersetzt wird schnell feststellen, dass zu diversen Regeln umfangreiche Umsetzungshinweise und Erläuterungen existieren. Diese sind teilweise im Landes-, Regionalverband oder DHB abweichend geregelt. Also Vorsicht! Bevor ich mich wieder einmal über eine Entscheidung aufrege oder gar den Sportkameraden mit der Pfeife dort unten auf dem Platz beleidige (peinlich, peinlich… allerdings nicht für den Schiri!), sollte ich vielleicht in Erwägung ziehen, dass der Schiedsrichter es einfach besser weiß oder besser gesehen hat (er steht nämlich in der Regel ein wenig näher dran, oder….?). Übrigens… Ich habe noch keinen Schiedsrichter gesehen, der eine Entscheidung von Wutausbrüchen und Pöbelei zurückgenommen hat, aber schon viele Mannschaften verlieren sehen, die sich nur noch mit dem Schiedsrichter beschäftigt und das Handballspielen dabei vergessen haben.  Bald ist ja wieder Wochenende…

Zitat von einer fremden homepage

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