Regel 2 Beach

Regel 2 - Spielbeginn, Spielzeit, Schlusssignal, Time-out und Team-Time-out Spielbeginn

2:1

Vor dem Spiel werfen die Schiedsrichter eine Münze, um die Seitenwahl und den Auswechselraum zu bestimmen.
Die gewinnende Mannschaft wählt die Spielfeldseite oder die Längsseite des Auswechselraums. Die andere Mannschaft wählt anschließend entsprechend der Wahl der ersten Mannschaft.
Nach der Pause werden die Seiten gewechselt, aber die Auswechselräume werden nicht gewechselt.
2:2

Das Spiel sowie das „Golden Goal“ beginnt in jedem Spielabschnitt mit einem Schiedsrichterwurf (10:1-2) nach Anpfiff des Schiedsrichters (Regel 2:5).
2:3

Die Feldspieler platzieren sich auf dem gesamten Spielfeld.

Spielzeit
2:4

Das Spiel besteht aus zwei Spielabschnitten, die getrennt gewertet werden. Jeder Spielabschnitt dauert 10 Minuten (siehe jedoch Regel 2:6, 2:8 und 4:2). Die Pause dauert 5 Minuten.
2:5

Die Spielzeit (Start der Zeitmessung und Schiedsrichterwurf) beginnt mit dem Anpfiff durch den Schiedsrichter (2:2).
2:6

Ist der Spielstand am Ende des Spielabschnittes unentschieden, wird das „Golden Goal“ angewendet (Regel 9:7). Dieses beginnt mit einem Schiedsrichterwurf (Regel 10).
Der Sieger erhält für den gewonnenen Spielabschnitt einen Punkt.
2:7

Wenn beide Spielabschnitte von derselben Mannschaft gewonnen werden, ist diese mit 2:0 Punkten Gesamtsieger.
2:8

Gewinnt jede Mannschaft einen Spielabschnitt, ist der Spielstand unentschieden. Da stets ein Sieger zu ermitteln ist, wird ein „Shootout“ gespielt (Regel 9).

Schlusssignal
2:9

Die Spielzeit endet mit dem automatischen Schlusssignal der öffentlichen Zeitmessanlage oder dem Schlusssignal des Zeitnehmers. Ertönt kein derartiges Signal, pfeift der Schiedsrichter, um anzuzeigen, dass die Spielzeit abgelaufen ist (Regeln 17:10, 18:1, 18:2).

Kommentar:
Sollte keine öffentliche Zeitmessanlage mit automatischem Schlusssignal vorhanden sein, bedient sich der Zeitnehmer einer Tisch- oder Handstoppuhr und beendet das Spiel mit dem Schlusssignal (18:2).
Bei Benutzung einer öffentlichen Zeitmessanlage sollte diese so eingestellt sein, dass sie zum besseren Verständnis für die Zuschauer von 0 auf 10 läuft.

2:10

Regelwidrigkeiten und unsportliches Verhalten vor oder mit dem Ertönen des Schlusssignals (Halbzeit oder Ende des Spiels) sind zu ahnden, auch wenn dies erst nach dem Ertönen dieses Signals erfolgen kann. Die Schiedsrichter beenden das Spiel erst nach dem noch auszuführenden Freiwurf oder 6-m-Wurf, dessen Ergebnis abzuwarten ist (Erläuterung 3).
2:11

Ertönt das Schlusssignal (Halbzeit oder Ende des Spiels) gleichzeitig mit der Ausführung eines Freiwurfs oder 6-m-Wurfs, muss der Wurf wiederholt werden, auch wenn der Ball sich bereits in der Luft befindet. Das Ergebnis dieses wiederholten Wurfs ist abzuwarten, bevor die Schiedsrichter das Spiel beenden.

2:12 Unter den in den Regeln 2:10-11 beschriebenen Umständen können gegen Spieler und Mannschaftsoffizielle für Regelwidrigkeiten und unsportliches Verhalten bei Ausführung eines Freiwurfs oder 6-mWurfs persönliche Bestrafungen ausgesprochen werden. Eine Regelwidrigkeit bei Ausführung eines derartigen Wurfs kann jedoch keinen Freiwurf in die andere Richtung nach sich ziehen.
2:13

Stellen die Schiedsrichter fest, dass der Zeitnehmer das Spiel zu früh mit dem Schlusssignal (Halbzeit oder Ende des Spiels) beendet hat, sind sie verpflichtet, die Spieler auf der Spielfläche zu behalten und
die verbleibende Spielzeit nachspielen zu lassen. Bei der Wiederaufnahme des Spiels bleibt die Mannschaft in Ballbesitz, welche zum Zeitpunkt des zu früh ertönten Signals im Ballbesitz gewesen ist. War der Ball nicht im Spiel, wird das Spiel mit dem der Spielsituation entsprechenden Wurf fortgesetzt, andernfalls laut Regel 13:4 a-b mit Freiwurf.
Wurde der erste Spielabschnitt eines Spiels zu spät beendet, muss die Spielzeit des zweiten Spielabschnittes trotzdem 10 Minuten betragen, da jeder Spielabschnitt separat gewertet wird.
Wurde der zweite Spielabschnitt des Spiels zu spät beendet, so können die Schiedsrichter nichts mehr an dieser Situation ändern.

Time-out
2:14

Die Schiedsrichter entscheiden, wann und wie lange die Spielzeit unterbrochen wird („Time-out“).
In folgenden Situationen ist ein Time-out verbindlich:
a) Sperrung oder Disqualifikation eines Spielers
b) 6-Meter-Würfe
c) Team-Time-out
d) Pfiff vom Zeitnehmer oder technischen Delegierten
e) notwendige Rücksprache zwischen den Schiedsrichtern entsprechend Regel 17:9.
f) Hinausstellung oder Disqualifikation des Mannschaftsoffiziellen
Abgesehen von den beschriebenen Situationen, bei denen ein Time-out verbindlich ist, wird von den Schiedsrichtern erwartet, dass sie ihr Urteilsvermögen bezüglich der Notwendigkeit eines Time-out auch in anderen Situationen walten lassen.
Bei einem verbindlichen Time-out, bei welchem das Spiel mit dem Pfiff eines Zeitnehmers oder Delegierten unterbrochen wird, ist der Zeitnehmer jedoch dazu verpflichtet, die offizielle Uhr sofort zu stoppen, ohne auf eine Bestätigung der Schiedsrichter zu warten.
Einige typische Situationen, bei denen ein Time-out nicht verbindlich ist, aber dennoch unter normalen Umständen gewährt wird, sind:
a) Ein Spieler scheint verletzt.
b) Eine Mannschaft spielt offenkundig auf Zeit; z.B. eine Mannschaft verzögert die Ausführung eines formellen Wurfs oder ein Spieler wirft den Ball weg oder gibt ihn nicht frei.
c) Äußere Einflüsse; z.B. die Spielfeldlinien müssen neu gerichtet oder befestigt werden.
Kommentar:
Ein Pfiff der Zeitnehmer/Delegierten stoppt das Spiel. Auch wenn die Schiedsrichter (und die Spieler) nicht sofort realisieren, dass das Spiel gestoppt wurde, ist jede Aktion auf dem Spielfeld nach dem Pfiff ungültig.
Das bedeutet, dass wenn ein Tor nach dem Pfiff gefallen ist, muss dieses als ungültig erklärt werden. Ähnlich ist auch die Zuteilung eines Wurfs an eine Mannschaft (jeglicher Wurf) ungültig. Das Spiel muss so wieder aufgenommen werden, wie es war, als der Zeitnehmer/Delegierte gepfiffen hat.
Jede persönliche Strafe die in der Zeitspanne während des Pfiffs vom Tisch und der Spielunterbrechung seitens der Schiedsrichter von einem Schiedsrichter gegeben wurde, bleibt gültig. Dies trifft unabhängig von der Art der Verletzung und der Strafe zu.
2:15

Regelwidrigkeiten während eines Time-out haben die gleichen Folgen wie Regelwidrigkeiten während der Spielzeit (Regel 16:12, Kommentar 1).
2:16

Bei einem Time-out geben die Schiedsrichter dem Zeitnehmer das Zeichen zum Anhalten der Uhr. Die Spielzeitunterbrechung ist dem Zeitnehmer durch drei kurze Pfiffe und Handzeichen Nr. 14 anzuzeigen.
Nach einem Time-out (Regel 15:3b) muss das Spiel durch Anpfiff wiederaufgenommen werden. Mit diesem Pfiff startet der Zeitnehmer die Uhr.
Team-Time-out
2:17

Jede Mannschaft kann in jeder Halbzeit der normalen Spielzeit ein Team-Time-out von einer Minute beantragen.
Ein Mannschaftsoffizieller der Mannschaft, die ein Team-Time-out beantragen will, muss deutlich eine grüne Karte zeigen. Hierzu begibt er sich zur Mitte der Seitenlinie und hält die grüne Karte deutlich hoch, so dass dieses Zeichen unmittelbar vom Zeitnehmer erkannt werden kann.
(Die grüne Karte muss ein Format von etwa 30 x 20 Zentimeter haben und auf jeder Seite muss ein großes „T“ stehen).
Eine Mannschaft kann ihr Team-Time-out nur beantragen, wenn sie in Ballbesitz ist (Ball im Spiel oder bei Spielunterbrechung). Unter der Voraussetzung, dass die Mannschaft den Ballbesitz nicht verliert,
bevor der Zeitnehmer pfeifen kann (in diesem Falle wird das Team-Time-out nicht anerkannt), wird der Mannschaft das Team-Time-out umgehend gewährt.
Der Zeitnehmer unterbricht dann das Spiel durch einen Pfiff, gibt das Handzeichen für Time-out (Nr. 14) und deutet mit gestrecktem Arm zur beantragenden Mannschaft. Der Mannschaftsoffizielle steckt die grüne Karte in der Mitte der Seitenlinie, ca. 1 m von dieser entfernt, in den Sand. Die Karte bleibt dort für die restliche Spieldauer des Spielabschnitts.
Die Schiedsrichter geben Time-out, und der Zeitnehmer hält die Spielzeituhr an. Die Schiedsrichter bestätigen das Team-Time-out, woraufhin der Zeitnehmer eine separate Uhr zur Kontrolle des Team-Time-out betätigt. Der Sekretär trägt die Zeit im Spielprotokoll bei der beantragenden Mannschaft unter dem betreffenden Spielabschnitt ein.
Während des Team-Time-out halten sich die Spieler und Mannschaftsoffiziellen in ihren Auswechselräumen oder auf der Spielfläche auf. Die Schiedsrichter bleiben in der Mitte der Spielfläche, einer von ihnen sollte sich aber zwecks Abstimmung kurz zum Zeitnehmertisch begeben.
Regelwidrigkeiten während eines Team-Time-out haben die gleichen Folgen wie Regelwidrigkeiten während der Spielzeit. Es ist hier ohne Bedeutung, ob sich die betreffenden Spieler auf oder außerhalb der
Spielfläche befinden. Bei unsportlichem Verhalten ist eine Hinausstellung gemäß den Regeln 8:4, 16:1d und 16:2c möglich.
Nach 50 Sekunden zeigt der Zeitnehmer durch ein akustisches Signal an, dass das Spiel in 10 Sekunden fortzusetzen ist.
Die Mannschaften sind gehalten, bei Ablauf des Team-Time-out zur Wiederaufnahme des Spiels bereit zu sein.
Das Spiel wird entweder mit dem Wurf wiederaufgenommen, welcher der Situation bei Gewährung des Team-Time-out entspricht, oder – wenn der Ball im Spiel war – mit einem Freiwurf für die beantragende
Mannschaft an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball bei der Unterbrechung befand.
Der Zeitnehmer setzt die Spielzeituhr mit dem Anpfiff des Schiedsrichters in Gang.
Kommentar:
„Ballbesitz“ bedeutet auch, wenn es eine Spielfortsetzung mit Abwurf, Einwurf, Freiwurf oder 6-Meter-Wurf gibt.
„Ball im Spiel“ bedeutet, dass der Spieler Ballkontakt hat (Ball in der Hand halten, werfen, fangen oder zu einem Mitspieler passen) oder die Mannschaft in Ballbesitz ist.

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