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Regel 13 - Freiwurf

Freiwurf-Entscheidung

13:1 Grundsätzlich unterbrechen die Schiedsrichter das Spiel und lassen es durch einen Freiwurf für die andere Mannschaft wiederaufnehmen, wenn
a) die ballbesitzende Mannschaft eine Regelwidrigkeit begeht, die zu einem Verlust des Ballbesitzes führen muss (siehe Regel 4:4, 4:6, 4:13, 4:14, 5:6-11, 6:2b, 6:4, 6:8b, 7:2-4, 7:7-8, 7:10, 8:8, 11:4, 12:3, 13:9, 14:5-7, 15:2-5).
b) die abwehrende Mannschaft eine Regelwidrigkeit begeht, die dazu führt, dass die ballbesitzende Mannschaft den Ball verliert (siehe Regel 4:4, 4:6, 4:13, 4:14, 6:2b, 6:4, 6:8b, 7:8, 8:8, 13:7).
13:2 Die Schiedsrichter sollten eine Kontinuität im Spiel zulassen, indem sie eine vorschnelle Unterbrechung des Spiels durch eine Freiwurfentscheidung vermeiden.
Dies bedeutet, dass die Schiedsrichter gemäß Regel 13:1a keinen Freiwurf geben sollten, wenn die abwehrende Mannschaft unmittelbar nach der von der angreifenden Mannschaft begangenen Regel-widrigkeit in Ballbesitz kommt.
Gleichfalls sollten die Schiedsrichter gemäß Regel 13:1b erst dann eingreifen, wenn klar ist, dass die angreifende Mannschaft wegen der von der abwehrenden Mannschaft begangenen Regelwidrigkeit den
Ballbesitz verloren hat oder nicht in der Lage ist, den Angriff fortzusetzen.
Wenn eine persönliche Ahndung wegen einer Regelwidrigkeit zu geben ist, können die Schiedsrichter das Spiel umgehend unterbrechen, wenn dies für die Mannschaft, die den Regelverstoß nicht begangen hat, keine Benachteiligung ergibt. Ansonsten sollte die Bestrafung bis zum Ablauf der vorliegenden Situation
aufgeschoben werden.
Im Fall einer Regelwidrigkeit nach Regel 4:3, 4:4, 4:6, 4:13, 4:14, bei der das Spiel durch das Eingreifen des Zeitnehmers sofort unterbrochen wird, findet Regel 13:2 keine Anwendung.
13:3 Wenn eine Regelwidrigkeit erfolgt, die normalerweise gemäß Regel 13:1 zu einem Freiwurf führt, während der Ball nicht im Spiel ist, wird das Spiel mit dem Wurf wiederaufgenommen, der dem Grund für die gegebene Unterbrechung entspricht.
13:4 Zusätzlich zu den Situationen gemäß Regel 13:1a-b wird in bestimmten Fällen, in denen das Spiel ohne Regelverstoß einer Mannschaft unterbrochen wurde (d.h. wenn der Ball im Spiel ist), ein Freiwurf zur Wiederaufnahme des Spiels gegeben:
a) Wenn eine Mannschaft zum Zeitpunkt der Unterbrechung in Ballbesitz ist, behält sie den Ballbesitz.
b) Wenn keine der Mannschaften in Ballbesitz ist, erhält die Mannschaft, die zuletzt in Ballbesitz war, erneut den Ballbesitz.
c) Wenn der Ball einen über der Spielfläche befestigten Gegenstand berührt hat, erhält die Mannschaft den Ballbesitz, die den Ball nicht zuletzt berührt hat.
Die „Vorteilsregel“ gemäß Regel 13:2 gilt nicht in den in Regel 13:4 aufgeführten Situationen.
13:5 Wenn auf Freiwurf gegen die Mannschaft entschieden wird, die beim Pfiff des Schiedsrichters in Ballbesitz ist, muss der Spieler, der den Ball zu diesem Zeitpunkt hat, diesen umgehend an der Stelle fallen
lassen oder niederlegen (Regel 16:2e).
Freiwurf-Ausführung
13:6 Vor Ausführung des Freiwurfs dürfen die Spieler der angreifenden Mannschaft nicht näher als 1 Meter an die Torraumlinie der gegnerischen Mannschaft herantreten (Regel 15:1).
13:7 Bei Ausführung eines Freiwurfs müssen die Gegenspieler mindestens 1 m vom Werfer entfernt sein.
13:8 Der Freiwurf wird normalerweise ohne Pfiff des Schiedsrichters (ausgenommen Regel 15:3b) grundsätzlich von der Stelle aus, an der die Regelwidrigkeit begangen wurde, ausgeführt. Die Ausnahmen zu
diesem Grundsatz lauten wie folgt:
In den unter Regel 13:4a-b beschriebenen Situationen wird der Freiwurf nach dem Pfiff von der Stelle aus ausgeführt, an welcher sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Im Falle von Regel 13:4c wird der Freiwurf – nach dem Pfiff – im Prinzip von der Stelle ausgeführt, unter welcher der Ball den Gegenstand berührt hat.
Wenn ein Schiedsrichter oder Technischer Delegierter (von der IHF oder einem kontinentalen/nationalen Verband) das Spiel wegen eines Regelverstoßes durch einen Spieler oder Mannschaftsoffiziellen der
abwehrenden Mannschaft unterbricht und dies zu einer Ermahnung oder einer persönlichen Ahndung führt, sollte der Freiwurf von der Stelle aus ausgeführt werden, an welcher der Ball sich bei der Spielunterbrechung befand, wenn dies eine günstigere Stelle als die Position ist, an der sich der Verstoß zugetragen hat.
Die gleiche Ausnahme wie beim vorangehenden Absatz gilt, wenn ein Zeitnehmer das Spiel wegen eines Wechselfehlers oder regelwidrigen Eintretens gemäß Regel 4:3-4, 4:6 und 4:13-14 unterbricht. Wie in Regel 7:10 vorgegeben, werden Freiwürfe, die wegen passiven Spiels gegeben wurden, von der Stelle aus ausgeführt, an der sich der Ball bei Spielunterbrechung befand.
Ungeachtet der Grundsätze und Handhabung in den vorangehenden Absätzen kann ein Freiwurf niemals im eigenen Torraum der werfenden Mannschaft ausgeführt werden. Wenn dort eine Ausführungsposition angezeigt ist, muss die Position für die Ausführung zur nächstgelegenen Stelle unmittelbar außerhalb des
ausgegrenzten Bereichs verlegt werden.
Wenn der korrekte Ausführungsort des Freiwurfs näher als 1 m von der gegnerischen Torraumlinie ist, muss der Abstand zu dieser Torraumlinie mindestens 1 m betragen.
13:9 Befindet sich ein Spieler der Mannschaft, die einen Freiwurf erhalten hat, mit dem Ball in der Hand an der richtigen Stelle zur Ausführung des Wurfs, ist ihm kein Niederlegen und Wiederaufnehmen oder
Prellen und Wiederaufnehmen des Balles erlaubt (Regel 13:1a).

Beach Regeltest Regel 13

Beach Regelfragentest Regel 13

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