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Es sind in den letzten Monaten immer wieder interessante Fragen und Hinweise aufgekommen, sicherlich für den ein oder anderen ganz logisch, aber für viele Schirikollegen doch immer noch eine hilfreiche Info. Ich werde immer wieder aufkommende Fragen nun hier einstellen. Also, schaut immer wieder einmal rein. Die neuesten Fragen/Hinweise stehen immer wieder dann am Anfang, damit ihr es auch sofort erkennt, ob etwas Neues eingestellt wurde. LG Heiko


 

Regelfrage 14
Innerhalb der letzten 30 Sekunden wird für Team A auf 7-Meter entschieden. Nr.5 von Team A will nach Anpfiff anwerfen als von Team B ein Abwehrspieler den 9-Meter-Raum zu früh betritt und den 3- Meter-Abstand nicht einhält und dadurch die Nr.5 so irritiert, dass er

a) den Wurf abbricht.

b) den 7-Meter Wurf nicht im Tor versenkt

c) den 7-Meter verwandelt

 

Wie sieht die Progression gegen den Abwehrspieler jeweils aus?
1. Wenn überhaupt könnte die Aktion des Abwehrspielers (er übertritt  die Freiwurflinie bevor der Ball die Hand des Werfers verlassen hat) der Regel 8:10c zuzuordnen sein, weil der Ball zu diesem Zeitpunkt nicht im Spiel ist.

2. Hatte der Ball die Hand des Werfers bereits verlassen und wäre  damit im Spiel, kommt die Regel 8:10d dennoch nicht in Frage, weil das Verhalten des Abwehrspielers keine Regelwidrigkeit im Sinne der Regel 8:5 oder 8:6 darstellt.
Kommt es im 1. Fall nicht zum Torerfolg, ist die Regel 14:8 und nicht 8:10c anzuwenden, da wesentliche Merkmale und Kriterien der Regel 8:10c nicht erfüllt sind. Insbesondere wird durch dieses Verhalten keine klare Torgelegenheit verhindert (der 7-m-Wurf ist ja zu wiederholen) und es wird  von der gegnerischen Mannschaft auch nicht verhindert, dass die angreifende Mannschaft in eine klare Torgelegenheit kommt (sie ist ja mit dem 7-m-Wurf in einer klaren Torgelegenheit).

Kommt es im 2. Fall zu keinem Torerfolg, ist dies gemäß Regel 14:8 zu ahnden. In den letzten 30 Sekunden ist, wenn sich der Ball im Spiel befindet, Abwehrverhalten und dazu zählt auch regelwidriges Abwehrverhalten (theoretisch bis zur Grenze der Regel 8:5), erlaubt. Die Spielfortsetzung für das hier angenommene regelwidrige Verhalten (vorzeitiges überschreiten der Freiwurflinie), ist aufgrund der speziellen Bestimmung der Regel 14:8 (… wenn der Ball nicht in das Tor gelangt, …) die Wiederholung des 7-m-Wurfs. Zusätzlich besagt diese Regel, dass eine persönliche Bestrafung des fehlbaren Spielers nicht vorzunehmen ist.
In beiden Fällen ist das regelwidrige Verhalten des Abwehrspielers aber hinfällig, wenn der Werfer ein Tor erzielt. 


 

Regelfrage 13
Mannschaft A ist im Angriff. A3 hat auf ca. 9 Meter in halbrechter Position eine klare Torgelegenheit. In diesem Moment rollt aus dem Zuschauerraum etwa bei 12 Meter ein zweiter Handball auf das Spielfeld. Der Feldschiedsrichter bemerkt dies und unterbricht unmittelbar das Spiel. 
Wie ist die Spielfortsetzung?“

In diesem Beispiel gibt es keinen Zweifel an der zum Zeitpunkt des Pfiffs bestehenden klaren Torgelegenheit. Ferner wird die Frage der Gefährdung von Spielern nicht schon von vornherein ausgeschlossen.

Wenn der Schiedsrichter in der o. a. Frage das Spiel unterbricht, macht er dies aufgrund einer Tatsachenfeststellung. Er sieht eine Gefährdung für „die Spieler“. Dabei ist eine Konkretisierung auf Spieler einer Mannschaft oder gar auf einen speziellen Spieler nicht erforderlich. Wenn sein Pfiff dabei eine klare Torgelegenheit der angreifenden Mannschaft unterbricht, ist das Spiel gemäß Regel 14:1c mit 7-m-Wurf für die ballbesitzende Mannschaft fortzusetzen.

Noch eine abschließende Bemerkung:

Gelegentlich stockt uns allen der Atem, wenn eine angreifende Mannschaft unmittelbar nach dem Pfiff des Schiedsrichters ein Tor erzielt. In vielen Fällen kann dann noch nicht einmal auf 7-m-Wurf sondern nur auf Freiwurf für die angreifende Mannschaft entschieden werden. Das ist dann wirklich „dumm gelaufen“.

Im vorliegenden Fall wird zumindest regeltechnisch die klare Torgelegenheit wieder hergestellt. Gegenüber der Vorstellung das eine Vorteilsgewährung erst recht Gefahren heraufbeschwören kann, weil die klare Torgelegenheit nicht genutzt wird und der Wurf von der Latte ins Spielfeld zurückfliegt, sehe ich im Handeln der Schiedsrichter die bessere Alternative.

Letztlich liegt es aber immer in der unmittelbaren Beurteilung des Schiedsrichters, ob aus seiner Sicht eine Gefährdung der Spieler vorliegt oder ob er Vorteil gewähren kann. !“
Danke Jürgen Scharoff für diese ausführliche Darstellung.

Ein Auszug aus dem DHB Regelwerk:
Auch eine am Spiel nicht beteiligte Person (Zuschauer) kann eine klare Torgelegenheit verhindern, z.B. durch 
– Betreten der Spielfläche oder 
– einen Pfiff aus dem Zuschauerraum.
– Gegenstand auf das Feld werfen 
Die Schiedsrichter müssen auch hier nach Time-out und Klärung der Situation als Spielfortsetzung auf 7-m-Wurf für die benachteiligte Mannschaft entscheiden (14:1c). (Bei Bedarf nach der Klärung wäre in meinen Augen ein Bericht je nach Vorfall zu schreiben sinnvoll/ein Muss.)
Wurde die Sache von einer am Spiel beteiligten Person (z. B. schleudert ein Offizieller der gegnerischen Mannschaft einen Gegenstand zum Ball) auf das Spielfeld gebracht, um einen Torerfolg des Gegners zu verhindern, ist gemäß Regel 8:10b auf 7-m-Wurf und Disqualifikation des Offiziellen zu entscheiden.

 

zur Frage 13.6 13.6) Das Spiel wird vom Feldschiedsrichter ohne Regelwidrigkeit einer Mannschaft unterbrochen (kein Time-out). SCHWARZ 13 hat kurz vor dem unterbrechenden Pfiff den Ball in Richtung Tor von Team WEISS geworfen. Der Ball ist noch unterwegs und landet nach dem Pfiff unhaltbar im Tor. Richtige Spielfortsetzung?

im neuen Regelfragenkatalog gebe ich hier ein klares Zeichen, dass hier in der Frage keinen Hinweis gibt, warum der Schiri abpfeift. Es gibt hier keinen Einfluß von Außen und es steht auch da, dass es keinen Regelwidrigkeiten gab. Regelhinweis: 13:4a. Hier folgt nur ein Freiwurf


 

Hinweis 12
Frage von Handballrecht (04.04.2019) „Die letzte TTO Karte Nr.3 “ folgender Sachverhalt trifft aber auch nur im DHB Bereich zu
– Spielzeit 59:35 Min. – Spieltand A – B: 25:26.
– Spielkonstellation: Ein Spieler von A ist bis zum Ende der Spielzeit hinausgestellt. Mannschaft A hat bereits in Minute 58:39 ein TTO genommen und Laufe der Partie vier Treffer in Unterzahl erzielt.
– OB von A, im Laufe des Spiels schon verwarnt, legt die 3. TTO-Karte auf den Tisch von Z/S.
– Z hatte zuvor bei dem 2. TTO entgegen einer Richtline für Z/S des DHB die verbleibende 3. TTO-Karte nicht eingezogen.
(Vorschrift: Z hat Karte einzuziehen, damit „nicht versehentlich weiteres TTO genommen werden kann“.)
– Z unterbricht Spiel durch Pfiff.
– SR bestätigen TTO.
– OC des Gegners macht nach einigen Sekunden Z und SR auf Fehler aufmerksam.

– SR beraten sich und bestrafen OB wegen unsportlichen Verhaltens (8:7) progressiv, was zur Hinausstellung und weiteren Reduzierung der Mannschaft A führt. SR haben nicht wahrgenommen, dass OB die Karte gelegt hatte.
– SR entscheiden auf Spielfortsetzung mit Ballbesitz B unter Berufung auf 13:1, da die Karte vor der Unterbrechung gelegt worden sei, als A in Ballbesitz war.
– Mannschaft A wird auf 5 Spieler reduziert, B hat die verbleibenden 25 Sekunden Ballbesitz.

 

Erläuterung zu den Spielregeln Punkt 7Ba besagen, dass wenn der ZN das Spiel unterbricht, wenn der Ball im Spiel sich befindet, dass die Mannschaft den Ball behält, die im Ballbesitz vor dem Spielabpfiff war. und, dass Schiris, die die Unsportlichkeit nicht selbst mitbekommen haben, keine Progression aussprechen sollen.
Aber ein Antrag auf TTO und die Entscheidung des ZN ist ein eigenständiger Vorgang, der ohne Kenntnisnahme der Schiris von statten geht. Sind die Schiris in der Lage darauf zu beharren, dass der Versuch ein TTO zu beantragen unsportlich ist ? War das Absicht des Trainers, der voller Adrenalin und Anspannung steht für sein Team, welches sich im Angriff befand durch ein TTO einen neuen Spielzug besprechen zu wollen, einen Abpfiff zu provozieren? Der Fehler des angeblichen unsportlichen Verhaltens wäre ja auch nicht entstanden, wenn der ZN hier a) die 3.grüne Karte rechtzeitig beim 2.TTO an sich genommen hätte und b) hat er ja auch eigentlich den Überblick, dass das Spiel sich in den letzten 5 Minuten befindet und dass eben 1 Minute vorher die gleiche Mannschaft das 2. TTO genommen hatte.
Ich hätte hier dem ZN einen Fingerwink gegeben, daß er sich mehr zu konzentrieren hat, dem MV keine Strafe ausgesprochen und seine Mannschaft behält den Ball. Durch den Abpfiff ist keinem ein Nachteil entstanden oder ein Vorteil. Und zusätzlich hätte ich einen Vermerk in den SBO geschrieben.
Es wird ja auch keine Strafe ausgesprochen, wenn zb an der Basis ein TTO gepfiffen wird, aber der Gegner schon im Ballbesitz ist, egal zu welchem Zeitpunkt hier nun die Karte eingereicht wird. In den Regeln steht nichts an Sanktionen drin, wie sich der Schiri zu verhalten hat, wenn 2 verschiedene Personen einen Fehler machen, bei dem keiner einem Nachteil oder Vorteil erwächst. Hier wird der Freiwurf für dem ballbesitzendem Team gegeben und die grüne Karte an das beantragende Team zurückgegeben.
Ein richtungsweisendes Ergebnis wird noch folgen!
Was entscheiden die Schiris und hätte ein Einspruch Erfolgsaussichten mit dem Ziel Neuansetzung ?

 

Passende Regelfrage
2.45)  Mannschaft WEISS hatte ihr zweites Team-Time-out bei Spielzeit 55:10. Der Mannschaftsverantwortliche von WEISS möchte bei Spielzeit 59:25 für seine Mannschaft ein drittes Team-Time-out beantragen und legt die grüne Karte auf den Tisch vor den Zeitnehmer. Team WEISS ist in Ballbesitz. Der Zeitnehmer pfeift und stoppt die Spielzeituhr. Er zeigt Team-Time-out für Mannschaft WEISS an. Wie ist zu entscheiden?

  •  a) Team-Time-out für Mannschaft WEISS
  •  b) Es wird kein Team-Time-out gewährt
  •  c) Progressive Bestrafung für den Mannschaftsverantwortlichen von Team WEISS
  •  d) Das Spiel wird mit Freiwurf für Mannschaft WEISS wieder aufgenommen.
  •  e) Das Spiel wird mit Freiwurf für Mannschaft SCHWARZ wieder aufgenommen.

Auflösung:

Nachdem der Einspruch von A von der 1. Kammer des Bundessportgerichts zunächst zurückgewiesen worden ist, hat die letztinstanzliche Revision (Bundesgericht) die Rechtsauffassung vonHandballrecht bestätigt und das Spiel neu angesetzt.

Die Lösung liegt versteckt in den Erläuterungen der IHR, nämlich unter 7. B. a.

Hier das anonymisierte Urteil BG 1/19 vom 18.04.2019 https://www.hok-online.de/app/download/5813918856/UrteilBG1-2019+anonym.pdf

 


 

Hinweis 11
Mannschaft A kommt mit wenigen Spielern zum Spiel. Bevor der eigentliche MV sich in Zeile A-D eintragen lässt, entscheidet er dass er zuerst Spieler ist. Er trägt sich also als Spieler ein. Wenn seine weiteren Spieler später kommen, möchte er sich als MV A eintragen lassen.
Ein eingetragener MV kann sich nach Spielbeginn als Spieler eintragen ( er nimmt seine evtl vorhandenen Strafen mit) , wenn noch nicht die 14 Spielerplätze besetzt sind. Umgekehrt läßt es das System (SBO handball4all) auch nun zu. Es ist möglich, daß nach Spielbeginn Spieler aus der Spielerliste sich entfernen lassen und sich somit dann als Offizielle nachtragen zu lassen.
Theoretisch ist das aber auch nicht nötig. Der Spieler darf ja auch auf der Bank coachen. Regeltechnisch ist in dem Fall er als Spieler eingetragen und bekommt bei Bedarf eben mehrere 2-Minuten Strafen, also ist dies hier doch kein Nachteil für die Mannschaft .
Es soll aber dies nicht unbedingt ermöglicht werden vom System, da es dann evtl Probleme geben könnte bei der Feststellung des Festspielparagraphen 55.

Hat eine Mannschaft nicht das volle Kontingent an Spielern (Regel 4:1) oder Offiziellen (Regel 4:2) ausgeschöpft, ist es bis zum Ende des Spiels (einschließlich der Verlängerungen) erlaubt: 

  • einen eingetragenen Spieler als Offiziellen nachzutragen sowie 
  • einen eingetragenen Offiziellen als Spieler nachzutragen. 

Dabei darf die höchstzulässige Anzahl von Spielern bzw. Offiziellen nicht überschritten werden.

Der Spieler bzw. der Offizielle ist in seiner ursprünglichen Funktion zu streichen und der Vorgang im Spielbericht zu vermerken. Ein Ersatz des in dieser Funktion gestrichenen Spielers bzw. Offiziellen ist nicht erlaubt. Ebenso ist es unzulässig, einen anderen Teilnehmer im jeweiligen Funktionsbereich zurückzuziehen, um einen Wechsel unter Beachtung des jeweiligen maximalen Kontingents vornehmen zu können. Ein Teilnehmer darf zudem nicht gleichzeitig als Spieler und als Offizieller eingetragen sein. 

IHF, Kontinentalverbände und nationale Verbände haben das Recht, für ihren Bereich abweichende Regelungen zu treffen.

Die vor dem Funktionswechsel erhaltenen persönlichen Strafen (Verwarnungen, Hinausstellungen) werden sowohl für das persönliche Kontingent als auch für die Kontingente „Spieler“ bzw. „Offizielle“ mitgenommen. 


 

Hinweis 10
Team A möchte mit 14 Mann spielen ohne einen eingetragenen MV. Spieler Nr.5 gibt sich vor Spielbeginn als Verantwortlicher zu erkennen. Nun kommt es zu einem unsportlichen Zwischenfall während dem Spiel von der Bank Team A. Da die Schiris es keinem Spieler direkt zuordnen können, trifft dies nun den Spieler Nr.5, der sich gerade auf dem Platz befindet. Ihm wird diese Progression nun zugeordnet. Als weiteren Hinweis um evtl weitere Probleme vorzubeugen, schreibt vor Spielbeginn im Bericht 2 den Hinweis dazu, dass Nr.5 sich vor Spielbeginn als Verantwortlicher euch vorgestellt hat. Somit ist es festgehalten, falls es weitere Rückfragen von der spielleitenden Stelle oder evtl Sportgericht geben sollte.


 

Regelfrage 09
a) Torwart B wehrt einen Wurf ab. Er bemüht sich, den in Richtung Spielfeld rollenden Ball kurz vor dem an der Torraumlinie stehenden A15 zu erreichen, und schiebt ihn mit dem Fuß über die Torauslinie. Richtige Entscheidung?
b) Torwart A bekommt den Ball nicht unter Kontrolle. Dieser bewegt sich im Torraum in Richtung Seitenlinie. Der Torwart befördert ihn mit dem Fuß über die Torauslinie. Richtige Entscheidung?
c) Torwart A wehrt einen Wurf ab, der Ball rollt aber in Richtung Spielfeld, wo B6 ihn unbehindert erwartet. Genau auf der Torraumlinie stoppt der Torwart ihn mit dem Fuß. Richtige Entscheidung?
d) Mannschaft A wirft auf das Tor von B. B9 blockt den Ball. Der abgefälschte Ball rollt/fliegt Richtung Toraus von B. Um den logischen Einwurf (umgangssprachlich „Ecke) zu verhindern, springt der Torwart B hinter dem Ball her und befördert ihn mit dem Fuß über die eigene Torauslinie. Richtige Entscheidung?
Antwort zu 09
Auflösung: a) Freiwurf! b) Freiwurf! c) Freiwurf! d) Abwurf. Warum? Dem Torwart ist es nicht erlaubt, „den sich in Richtung Spielfeld bewegenden Ball mit dem Unterschenkel oder Fuß zu berühren.“ (Regel 5:10). In eben dieser Regel findet sich auch der Verweis zu 13:1. Dort ist festgelegt, in welchen Fällen die SR grundsätzlich das Spiel unterbrechen müssen und mit Freiwurf für die andere Mannschaft wiederaufnehmen lassen müssen. Hier gibt es den expliziten Bezug zu Regel 5:10. Wir haben also hier keine Möglichkeit, anders zu entscheiden (als auf Freiwurf). Ein 7m kommt auch deshalb nicht in Frage


 

Regelfrage 08
Beim Spielstand von 29:29 erlangt A5 am eigenen Torraum nach einem Fehlwurf von B3 den Ballbesitz. Spielzeit 59:30. A5 erkennt, dass sein Mitspieler A6 zu einem Tempogegenstoß aufbrechen könnte. B3 erkennt die Situation und möchte das Zuspiel unterbinden.
Bei der Abwehraktion trifft B3 seinen Gegenspieler A5 unglücklich am Hals. Bevor die Schiedsrichter das Spiel wegen dieser gesundheitsgefährdenden Aktion unterbrechen, gelingt es A5 im Fallen seinen Mitspieler A6 anzuspielen. Dieser läuft allein auf das gegnerische Tor zu, erzielt aber kein Tor, weil er … einen Prellfehler begeht … den Torraum betritt … oder neben das Tor wirft.
Wie ist in der (jeweiligen) Situation zu entscheiden?

Antwort zu 08
Die Antwort: Disqualifikation für B3, Strafwurf für A.
Jetzt hatten doch die Schiedsrichter auf Vorteil (?) entschieden und der andere Spieler konnte diesen doch nur nicht nutzen? Eben! Die Regeln und Guidelines sind hier eindeutig.
Regel 8:5
Ein Spieler, der seinen Gegenspieler gesundheitsgefährdend angreift, ist zu disqualifizieren.
Regel 8:10d
Wenn der Ball in den letzten 30 Sekunden im Spiel ist und der gegnerischen Mannschaft durch ein Vergehen eines Spielers gemäß den Regeln 8:5 bzw. 8:6 sowie 8:10a bzw. 8:10b (ii) die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, wird der fehlbare Spieler (oder der fehlbare Offizielle) gemäß der entsprechenden Regel disqualifiziert und der gegnerischen Mannschaft wird ein 7m-Wurf zugesprochen. Erzielt der gefoulte Spieler oder ein Mitspieler noch vor der Spielunterbrechung ein Tor, entfällt der 7m-Wurf.
Guidelines und Interpretationen zur Vorteilsgewährung in den letzten 30 Sekunden (8:10d, letzter Absatz):
Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel spätestens dann und entscheiden auf 7m-Wurf, wenn der noch angespielte Mitspieler kein Tor erzielt bzw. das Spiel mit einem weiteren Pass fortsetzt.
Andreas Mayfarth, BSRLW


 

Regelfrage 07
A3 erzielt das Tor zur 20:17 Führung. Nach Wiederanpfiff zieht er – nun als Abwehrspieler – einen gegnerischen Spieler von hinten zu Boden. Die Schiedsrichter entscheiden auf eine Hinausstellung für A3 und Freiwurf an der Freiwurflinie von A. Beim Dokumentieren der Zeitstrafe und dem Eintragen des Tores fällt dem ZN/SK auf, dass A3 nicht im Spielbericht eingetragen war. Der Offizielle C von Mannschaft A hatte bereits in der ersten Halbzeit eine Verwarnung und eine Hinausstellung wegen mehrfachen Reklamierens erhalten.

Antwort zu 07
1. Time-out
2. Tor zählt (9:2 IHR)
3. Progressive Strafe und damit DQ für den MV von A, da A3 (ggf. noch) auf Grund des fehlenden Eintrags im Protokoll nicht teilnahmeberechtigt ist (4:3 IHR). [Ein Spieler von A muss die Spielfläche für 2 Minuten verlassen, vgl. 16:8 IHR]
4. Unterscheidung:
a. Keine 14 Spieler für A auf dem Protokoll oder einer der eingetragenen Spieler nicht anwesend: Nachtragen von A3 (ggf. nicht anwesenden Spieler streichen) (4:3 IHR), Tor bei A3 eintragen, Hinausstellung A3, Freiwurf B[, Fortsetzung A für 2 Minuten mit 4/1]
b. Protokoll ist „voll“: A3 muss das Spielfeld verlassen und darf nicht mitwirken, Freiwurf B[, Fortsetzung A für 2 Minuten mit 5/1]; das Tor darf keinem anderen Spieler von A zugewiesen werden (dazu Eintrag im Bericht – siehe 5.)
5. Eintrag der Situation und der ergriffenen Maßnahmen (z. B. Streichung eines nicht anwesenden Spielers) in den Schiedsrichterbericht (zwingend, da ggf. relevant für einen Entscheid der Spielleitenden Stelle!) (DFB, 17:10 IHR)
6. Kampfgericht einnorden ? (meine persönliche Regel)
7: Fortsetzung mit Freiwurf für B und Team A für 2 Minuten in Unterzahl 4/1, denn durch die Disq. des MV muß ja auch eine 2-Min Strafe abgesessen werden.


 

Situationen zu passivem Spiel und Progressionen 06
# Sachverhalt 1 #
„Mannschaft A führt und ist in Ballbesitz. Um das Spiel ein wenig langsamer zu machen, lassen sie immer weniger Absichten erkennen, um in eine Torwurfsituation zu kommen. Die Schiedsrichter zeigen das „Vorwarnzeichen“, heben also den Arm. Trainer B wurde bereits früher im Spiel verwarnt (Gelbe Karte), reklamiert nun aber erneut, da ihm alles zu lang dauert. Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel und ermahnen (!) den Trainer.
Wird nun das passive Vorwarnzeichen aufgehoben und welche Aussagen zum Aufheben des Vorwarnzeichens sind allgemein zu treffen?“
Antwort:
Nein, natürlich wird in diesem Fall das Passive Spiel nicht aufgehoben.
Eine „Ermahnung“ ist weder regeltechnischer Bestandteil der Progression (keine persönliche Strafe) noch ist eine Ermahnung in diesem Fall angemessen. Ermahnt man nach bereits erfolgter progressiver Strafe – in diesem Fall wurde der Offizielle schon verwarnt – verlässt man eindeutig die Progressionsreihe (Duden: Progression, Substantiv, feminin – 1. das Fortschreiten, Weiterentwicklung; [stufenweise] Steigerung; 2. Reihe…). Unterbricht man hier tatsächlich das Spiel, so ist wohl die Hinausstellung als nächst höhere Strafe auszusprechen. Ein erneutes Ermahnen ist unangemessen. So gilt es in diesem Fall hinsichtlich der Bestrafung zu entscheiden, inwiefern eine Spielunterbrechung lohnenswert ist. Entweder schätzt man das unangemessene Bankverhalten so ein, dass man es „noch im Vorbeilaufen“ und ohne öffentliche Unterbrechung thematisieren kann, oder – und dann in voller Konsequenz – man unterbricht und steigert sich in den Strafen – eine Hinausstellung ist dann die logische Konsequenz.
Nochmal zurück zur Frage, in welchen Fällen das Vorwarnzeichen aufgehoben wird:
1. Die ballbesitzende Mannschaft führt einen Torwurf aus und der Ball prallt vom Torwart oder vom Tor direkt zu ihr zurück oder ihr ist aufgrund dessen ein Einwurf auszusprechen.
2. Ein Spieler oder Offizieller der verteidigenden Mannschaft erhält eine persönliche Bestrafung (die Ermahnung zählt dazu nicht!) wegen regelwidrigen oder unsportlichen Verhaltens gemäß Regel 16.
# Sachverhalt 2 #
Die jeweiligen Antworten finden sich u.a. im Anhang 3 des Regelwerks, in der „Schulungshilfe Passives Spiel“.
Mannschaft A ist in Ballbesitz. Die Schiedsrichter heben den Arm, um anzuzeigen, dass passives Spiel droht. Folgende drei Situationen für euch zur Bewertung!
a) Nach dem Anzeigen des passiven Vorwarnzeichens hat A 5 Pässe gespielt. 
A3 wirft nun auf das Tor. Der Ball wird von B2 geblockt und gelangt zu A4. Zählt dies als Pass?
—> Ja! Dies ist ein zählbarer Pass! Nun sind 6 Pässe gespielt.
b) Nach dem Anzeigen des passiven Vorwarnzeichens hat A 5 Pässe gespielt. 
A3 wirft nun auf das Tor. Der Ball wird von B2 geblockt und gelangt zurück zu A3. Zählt dies als Pass?
—> Ja! Auch dies ist ein zählbarer Pass! Und auch nun sind 6 Pässe gespielt.
c) Nach dem Anzeigen des passiven Vorwarnzeichens hat A bereits 6 Pässe gespielt. 
A3 wirft nun auf das Tor. Der Ball wird von B2 geblockt und gelangt zu A4. Entscheidung? Doch noch ein erneuter Pass erlaubt oder lieber doch Freiwurf für B?
—> Weiterspielen und noch kein Freiwurf! Das Regelwerk bzw. die Schulungshilfe (blaue Tabelle im Anhang der Handballregeln) differenziert hier hinsichtlich der Frage „Sind schon 6 Pässe erfolgt oder noch nicht?“
—> Wirft ein Spieler nach bereits erfolgten 6 Pässen auf das Tor und der Ball kommt nach einem Block zu ihm zurück oder der Ball kommt zu einem seiner Mitspieler zurück, so ist 1 zusätzlicher Pass erlaubt!
Andreas Mayfarth, BSRLW


 

Fragen und Antwort 05
++ Situation 1 ++
A3 läuft einen Tempogegenstoß. Der ZN bemerkt währenddessen einen Wechselfehler von B9. Wie ist als ZN zu verfahren?
a) Das Spiel sofort unterbrechen. Hinausstellung B9. Freiwurf für A an der Bank von B.
b) Das Spiel sofort unterbrechen. Disqualifikation B9, 7m für A.
c) Torchance abwarten. Pfiff des ZN. Hinausstellung B9. Spielfortsetzung entsprechend Spielsituation.
d) Das Spiel sofort unterbrechen. Hinausstellung B9. 7m für A.
++ Situation 2 ++
A3 läuft schon wieder einen Tempogegenstoß. Im Gegensatz zu ZN/SK bemerken die SR einen Wechselfehler von B9.
a) SR warten Torchance ab, Bestrafung B9, Spielfortsetzung analog zur richtigen Antwort in Situation 1. 🙂
b) SR unterbrechen sofort, Bestrafung B9, Spielfortsetzung analog zur richtigen Antwort in Situation 1. 🙂
–> Zusammenfassende Antwort hierzu:
Greift der Zeitnehmer ein, wenn das Spiel bereits unterbrochen ist, wird es mit dem der Situation entsprechendem Wurf wieder aufgenommen.
Der Zeitnehmer muss das laufende Spiel aber ohne Rücksicht auf die Vorteilsregel umgehend unterbrechen. Wenn wegen einer solchen Unterbrechung aufgrund einer Regelwidrigkeit der abwehrenden Mannschaft eine klare Torgelegenheit vereitelt wird, so muss gemäß Regel 14:1a auf 7m-Wurf entschieden werden. In allen anderen Fällen wird das Spiel wieder mit Freiwurf aufgenommen. Betritt jedoch ein zusätzlicher Spieler entsprechend Regel 4:6 während einer klaren Torgelegenheit die Spielfläche, ist der Spieler entsprechend Regel 16:6b in Verbindung mit Regel 8:10b zu bestrafen. 
Natürlich ist es generell nicht die Aufgabe der SR während des laufenden Spiels auch noch auf Wechselfehler zu achten (vgl. Aufgabenbereiche) – sie würden es in der Regel nicht wahrnehmen -, an der Art des Regelverstoßes ändert dies aber nichts.
++ Situation 3 ++
Mannschaft A ist in den letzten 30 Sekunden des Spiels in Ballbesitz. B3 hatte zuvor A13 geklammert. Mannschaft A hat großes Interesse daran, nochmal in eine Torwurfsituation zu kommen. B möchte dies natürlich unterbinden und schafft eine Situation herbei, die als solche nichts mit der Wurfvorbereitung oder der Wurfausführung zu tun hat:
Variante a) Ein Offizieller von B reklamiert so heftig, dass das Spiel unterbrochen wird.
Variante b) Mannschaft B begeht einen Wechselfehler.
–> Und auch hier eine zusammenfassende Antwort (ein Auszug aus den Guidelines und Interpretationen):
„Wird das Spiel wegen einer Wurfverhinderung in den letzten 30 Sekunden unterbrochen, die nicht direkt mit der Wurfvorbereitung oder der Wurfausführung zusammenhängt, beispielsweise Wechselfehler, unsportliches Verhalten im Auswechselraum, ist Regel 8:10c anzuwenden.“ Ergo: 7m-Wurf/Strafwurf
Andreas Mayfarth
BSRLW


 

Regelfrage 04
Spielzeit 59:28, Mannschaft A führt 32 Sekunden vor Spielende mit einem Tor. B ist im Ballbesitz und wechselt den Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers.
B11 versucht den Kreisläufer B5 anzuspielen. Dieser kann den Ball nicht unter Kontrolle bringen, sodass es letztendlich zum Ballverlust kommt. Natürlich möchte B5 verhindern, dass der Ball gleich auf das noch leere Tor geworfen wird. A3 erkennt das leere Tor, setzt zum Wurf aus über 30m Entfernung an und wird dabei von B5 regelwidrig behindert, sodass der Torwurf natürlich keinen Erfolg hat.
Eure Entscheidung?

Antwort zu 04
7m-Wurf zur Wiederherstellung der klaren Torgelegenheit und ggf. (progressive) Bestrafung (je nach Vergehen).
Diejenigen, die sich in ihrer Argumentation auf die Spielzeit bezogen haben und daraus einen „Strafwurf“ oder gar eine „Rote Karte“ haben ableiten wollen, liegen generell falsch. Davon ganz abgesehen: Das Vergehen war bei 59:28. Der Ball ist im Spiel, es liegt keine Verhinderung einer Ausführung eines formellen Wurfes vor. Der Spieler A3 ist im Ballbesitz und wird nun erst durch B5 regelwidrig gestoppt.
Exkurs:
Ergänzungen für diejenigen, die über die letzten 30 Sekunden argumentieren wollten: Wird die Ausführung eines formellen Wurfes in den letzten 30 Sekunden verhindert (z.B. Abstandsvergehen mit aktiven Eingriff, Festmachen, Nicht-Niederlegen des Balles etc.) ist der fehlbare Spieler natürlich zu disqualifizieren und auf „Strafwurf“ zu entscheiden. Gleiches gilt z.B. auch für Vergehen der verteidigenden Mannschaft in den letzten 30 Sekunden, die eine Disqualifikation nach sich ziehen (ausdifferenzierte Beispiele haben wir hierzu mehrfach). Weder spielt in solchen Fällen die Nähe zum Tor eine Rolle, noch die Frage, ob eine klare Torgelegenheit vorgelegen hat. Deswegen heißt in diesen Fällen auch die Spielfortsetzung „Strafwurf“ (im Form eines 7m-Wurfes).
Zurück zu unserem Fallbeispiel:
In Anlehnung an Regel 14:1 und Erläuterung 6c liegt eine klare Torgelegenheit auch dann vor, wenn es eine klare und ungehinderte Möglichkeit gibt, den Ball ins leere Tor zu werfen und der ballführende Spieler eindeutig versucht, direkt auf das leere Tor zu werfen. Der Abstand zum Tor spielt keine Rolle. Regeltechnisch gilt das Tor dann als leer, wenn der Torwart nicht im Torraum ist (Regel 5:3, Abs. 2). Wichtig: Würde A3 ein Zuspiel zu einem Mitspieler versuchen, währenddessen das Tor leer ist, und er dabei gefoult werden würde, so hätte/hatte er keine klare Torgelegenheit.
Es wird deutlich, wie schwierig es ist, eine derartige Situation zu beurteilen. Egal ob Einzel-SR oder im Gespann: Hier benötige ich einen guten Überblick, das richtige Positionsspiel und im Gespann die richtige Aufgabenverteilung sowie gute Absprachen.
Andreas Mayfarth
BSRLW


 

Regelfrage 03
Nach Schlusspfiff 60:00 wird ein direkter Freiwurf für Team A an der Freiwurflinie von Team B noch ausgeführt. Bei der Freiwurfausführung blockt B5 den Wurf, da er 2 Meter sich aus der Mauer Richtung Werfer bewegt hatte.
Lösung?

Antwort zu 03
Die Regel [8:10c] findet Anwendung, wenn das Vergehen innerhalb der letzten 30 Sekunden des Spiels oder zusammen MIT dem Schlusssignal begangen erfolgte [wurde] (siehe Regel 2:4, Absatz 1)
Da hier NACH dem Schlusssignal der Regelverstoss passiert, ist Antwort B korrekt!
Der Freiwurf wird bei erfolgreicher Abwehr wiederholt und der Abwehrspieler wird nach der möglichen Progressionslinie bestraft


 

Regelfrage 02
Team A hat ein Tor geworfen und befindet sich wieder in der Abwehr. Spielzeit 59:40 Team B führt schnell den Anwurf aus und befindet sich im Angriffsaufbau, wobei nun Team A einen Wechselfehler provoziert. PFIFF vom Zeitnehmer.
Spielfortsetzung?

Antwort zu 02
Der Ball ist im Spiel ist, dazu sind 8:5 / 8:6 / 8:10a oder 8:10b Voraussetzung. 8:5 heißt ausdrücklich Aktion gegen den Gegenspieler. Fällt damit raus. 8:6 ist eine Ergänzung zu 8:5. fällt auch raus. 8:10a ist grob gesagt Beleidigung. Also auch nicht gegeben. 8.10b fällt weg, da nicht gesagt wird, dass ein MV eingreift und auch keine klare Torgelegenheit vereitelt wird. Ein einfacher Wechselfehler in den letzten 30 Sekunden, der nicht den formellen Wurf (Anwurf, Freiwurf, Abwurf, Einwurf) verhindert oder behindert oder eine klare Torgelegenheit vereitelt ist mit 8:10 Nicht zu vereinbaren.
Damit bleibt nur ein FW für B an der günstigeren Position und Hinausstellung gegen A.
Sicherlich kann hierdurch der Trainer oder ein Spieler somit den Spielaufbau taktisch ( unsportlich) unterbinden/ abbrechen, aber aus dem laufenden Spiel heraus, ergibt sich eben hier nicht sehr viel.


 

Regelfrage 01
Torwart A wehrt den Ball erfolgreich über seine Torauslinie ab. Der Ball prallt von der Wand ab und rollt nun in Richtung Auswechselbank von Team A. Damit der Torwart nicht so weit laufen muss und der Abwurf schneller ausgeführt werden kann, geht der MV, der am Rand seiner Coachingzone steht dem Ball 2 Meter entgegen aus seiner Coachingzone heraus und spielt den Ball zum Torwart.

Antwort zu 01
Wie üblich ist dies eine der seltenen Szenen, die ich persönlich als Schiri noch nie hatte. Deshalb hätte ich wahrscheinlich auch nicht richtig reagiert…??.
Im Auswechselraum-Reglement steht ein einziger Satz, der dies aber regelt. Ein Offizieller oder Spieler darf nicht zur Spielbeeinflussung die Coachingzone verlassen. Macht er dies aber trotzdem so ist die Progressionslinie für die Bank auszusprechen nach 16:1b, 16:3e, 16:6b.
Ich persönlich denke aber auch hier, wie eben bei vielen Progressionsgedanken, dies mit Fingerspitzengefühl zu händeln. Geschieht dies mit einem erfolgreichen Vorteil, dann sofort abpfeifen, Progression aussprechen und Abwurf mit Anpfiff.
Erfolgt kein Vorteil für Team A, dann es bei erster Ermahnung belassen und die betreffende Person auf den “ gutgemeinten“ Fehler hinweisen.  Sicherlich werde ich keinen Offiziellen/Spieler bestrafen, wenn er den Ball zum gegnerischen Spieler wirft, denn sportlicher geht es ja dann auch nicht mehr. (12.03.19 wird nochmals mit dem Lehrstab besprochen)

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