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Es ist erlaubt,
8:1
a) Arme und Hände zu benutzen, um den Ball zu blocken oder in Ballbesitz zu gelangen;
b) dem Gegenspieler mit einer offenen Hand den Ball aus jeder Richtung wegzuspielen;
c) den Gegenspieler mit dem Körper zu sperren, auch wenn er nicht in Ballbesitz ist;
d) von vorne, mit angewinkelten Armen, Körperkontakt zum Gegenspieler aufzunehmen, ihn auf diese Weise zu kontrollieren und zu begleiten.
Es ist nicht erlaubt,
8:2
a) dem Gegenspieler den Ball aus den Händen zu entreißen oder ihn herauszuschlagen;
b) den Gegenspieler mit Armen, Händen oder Beinen zu sperren oder ihn wegzudrängen;
c) den Gegenspieler zu klammern, festzuhalten, zu stoßen, ihn anzurennen oder anzuspringen;
d) den Gegenspieler mit oder ohne Ball regelwidrig zu stören, zu behindern oder zu gefährden.
8:3 Bei Verstößen entsprechend Regel 8:2, bei denen sich die Aktion überwiegend oder ausschließlich gegen den Gegenspieler und nicht gegen den Ball richtet, ist progressiv zu bestrafen. Progressive Bestrafung bedeutet, dass es nicht ausreicht, eine bestimmte Regelwidrigkeit nur mit einem Freiwurf oder einem 6-Meter-Wurf zu ahnden, weil die Regelwidrigkeit weiter reicht als eine Regelwidrigkeit, die normalerweise im Kampf um den Ball auftritt.
Jede Regelwidrigkeit, die der Definition für eine progressive Bestrafung entspricht, erfordert eine persönliche Ahndung.
8:4 Körperliche und verbale Ausdrucksformen, die nicht mit dem Geist der Sportlichkeit vereinbar sind, gelten als unsportliches Verhalten (Beispiele: siehe Erläuterung 5). Dies gilt sowohl für Spieler als auch
Mannschaftsoffizielle auf sowie neben der Spielfläche. Eine progressive Bestrafung ist auch auf unsportlichen Verhalten anwendbar (Regel 16:1d, 16:2 und 16:6).
8:5 Ein Spieler, der den Gegenspieler gesundheitsgefährdend angreift, ist zu disqualifizieren (Regel 16:6c), insbesondere wenn er
a) einem in der Wurfaktion befindlichen Spieler von der Seite oder von hinten auf den Wurfarm schlägt oder den Wurfarm zurück reißt.
b) eine Aktion so ausführt, dass der Gegenspieler an Kopf oder Hals getroffen wird.
c) mit Fuß, Knie oder in anderer Weise den Gegenspieler absichtlich am Körper trifft; dazu gehört auch Beinstellen.
d) einen im Lauf oder im Sprung befindlichen Gegenspieler stößt oder so angreift, dass dieser dadurch die Körperkontrolle verliert.
Dies gilt auch, wenn ein Torwart seinen Torraum bei einem Gegenstoß der gegnerischen Mannschaft verlässt.
e) einen Abwehrspieler bei einem als Direktwurf aufs Tor ausgeführten Freiwurf am Kopf trifft, unter der Voraussetzung, dass dieser sich nicht bewegte, oder gleichfalls den Torwart mit einem 6-Meter-Wurf am Kopf trifft, unter der Voraussetzung, dass der Torwart sich nicht bewegte.
Kommentar:
Auch ein Foul mit einem Wurf kann sehr gefährlich sein und gravierende Verletzungen mit sich bringen, wenn sich der Gegner nicht wehren kann und überrascht wird. Es ist das Risiko, welches ein Spieler eingeht, und nicht die anscheinend geringfügige Berührung (Körperkontakt), welche als Messlatte für eine mögliche Disqualifikation genommen werden sollte.
8:6 Grob unsportliches Verhalten durch einen Spieler oder einen Mannschaftsoffiziellen, auf oder neben der Spielfläche (Beispiele: siehe Erläuterung 6) ist mit Disqualifikation zu ahnden (Regel 16:6e).
8:7 Bei einer „Tätlichkeit“ während der Spielzeit ist der fehlbare Spieler zu disqualifizieren und ein schriftlicher Bericht einzureichen. Eine Tätlichkeit außerhalb der Spielzeit führt zu einer Disqualifikation
(Regel 16:6f; 16:16b,d). Ein Mannschaftsoffizieller, der sich eine Tätlichkeit zuschulden kommen lässt, wird disqualifiziert (Regel 16:6g).
Kommentar:
Eine Tätlichkeit wird im Sinne der vorliegenden Regel als besonders starker und absichtlicher Angriff auf den Körper einer anderen Person (Spieler, Schiedsrichter, Zeitnehmer/Sekretär, Mannschaftsoffizieller, Delegierter, Zuschauer usw.) definiert. Sie ist mit anderen Worten also nicht einfach eine Reflexhandlung oder das Ergebnis unachtsamer und übertriebener Methoden beim Abwehrversuch. Anspucken wird ausdrücklich als Tätlichkeit erachtet.
8:8 Verstöße gegen die Regel 8:2-7 führen zu einem 6-Meter-Wurf für die gegnerische Mannschaft (Regel 14:1), wenn der Verstoß direkt – oder indirekt wegen der dadurch verursachten Unterbrechung – eine klare
Torgelegenheit für die gegnerische Mannschaft vereitelt.
Ansonsten führt die Regelwidrigkeit zu einem Freiwurf für die gegnerische Mannschaft (Regel 13:1a-b, aber auch Regel 13:2 und 13:3).
Besonders rücksichtslose, besonders gefährliche, vorsätzliche oder arglistige Aktionen werden mit Disqualifikation bestraft (ebenso mit schriftlichem Bericht).
8:9 Stufen die Schiedsrichter eine Aktion als besonders rücksichtslos, besonders gefährlich, vorsätzlich oder arglistig ein, reichen sie nach dem Spiel einen schriftlichen Bericht ein, damit die zuständigen Instanzen über weitere Maßnahmen entscheiden können.
Hinweise und Merkmale, die als Beurteilungskriterien in Ergänzung zu Regel 8:5 dienen:
a) besonders rücksichtslose oder besonders gefährliche Vergehen;
b) eine vorsätzliche oder arglistige Aktion, die ohne jeglichen Bezug zu einer Spielhandlung stattfindet;
Eine Disqualifikation aufgrund besonders grob unsportlichen Verhaltens ist ebenso schriftlich zu melden.
8:10 Erachten die Schiedsrichter das Verhalten eines Spielers als grob unsportlich, so müssen sie nach dem Spiel einen schriftlichen Bericht einreichen, damit die zuständigen Instanzen über weitere Maßnahmen entscheiden können. Die folgenden Aktionen können als Beispiele herangezogen werden:
a) Verbale oder non-verbale (z.B. Gesichtsausdruck, Gesten, Körpersprache oder Körperkontakt) Beleidigungen oder Drohungen gegenüber einer anderen Person, z.B. einem Schiedsrichter, Zeitnehmer/Sekretär, Delegierten, Mannschaftsoffiziellen, Spieler, Zuschauer.
b)
(I) Das Eingreifen eines Mannschaftsoffiziellen in das Spielgeschehen, auf der Spielfläche oder vom Auswechselraum aus oder
(II) das Vereiteln einer klaren Torgelegenheit durch einen Spieler, entweder durch ein (laut Regel 4:14) unerlaubtes Betreten der Spielfläche oder vom Auswechselraum aus.
c) Wenn der Ball in der letzten Spielminute nicht im Spiel ist und ein Spieler oder Mannschaftsoffizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, gilt
dieses Vergehen als besonders grob unsportlich. Dies gilt für jegliche Art der Wurfverhinderung (z.B. Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Pass abfangen, Stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben).
d) Wenn der Ball in der letzten Spielminute im Spiel ist und der gegnerischen Mannschaft durch ein Vergehen im Sinne von Regel 8:5 oder 8:6 die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, ist das Vergehen nicht nur mit Disqualifikation laut 8:5 oder 8:6 zu bestrafen, sondern es muss auch ein schriftlicher Bericht eingereicht werden.
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Fragen:
Beach Regelfragentest Regel 8
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8.1) A5 ist bereit, einen Freiwurf auszuführen. Er passt den Ball zu A3, der neben der Seitenlinie steht, aber der Ball trifft das Gesicht von B2, der 2m entfernt stand und sich nicht bewegte.
Relevante Regeln: 8:5e, 16:1d
8.2) 5 Sekunden nach Ende der ersten Halbzeit spuckt A2, der auf dem Spielfeld steht, B3 ins Gesicht.
Relevante Regeln: 8:7 Kommentar, 16:6f, 16:12d, 16:12 Kommentar 1
8.3) A6 ist bereit, einen Freiwurf auszuführen. Nach dem Anpfiff schießt er direkt auf das Tor und der Ball trifft den Kopf von B3, der korrekt stand und sich nicht bewegte
Relevante Regeln: 8:5e
8.4) B5 hat den Ball in der Hand. Torwart A6 steht neben ihm und zieht den Ball deutlich aus den Händen von B5; er schießt auf das Tor und erzielt ein Tor
Relevante Regeln: 8:2a
8.5) A5 ist bereit, einen 6-Meter-Wurf auszuführen, mit dem Ball in der Hand und in der richtigen Position. Torwart B1 steht neben dem Torpfosten und zeigt damit, dass er gegen die Entscheidung des Schiedsrichters protestiert
Relevante Regeln: 8:6, 16:6e, Erläuterung Nr. 6c
8.6) Einwurf für Mannschaft B und wenn B5 2m aus dem Spielfeld geht, um den Ball aufzuheben, spuckt A6, der sich im Auswechselbereich seiner Mannschaft befand, auf B5.
Relevante Regeln: 8:7, 13:3, 16:9
8.7) B9 schießt auf das Tor und der Ball geht ins Aus. In diesem Moment rennt Mannschaftsoffizieller B der Mannschaft B in den Spielbereich und protestiert gegen den Schiedsrichter, er wirft ihm die Green Card an den Kopf und tritt ihm in die Beine
Relevante Regeln: 8:7, 16:6g, 13:3
8.8) A2 schießt auf das Tor und der Ball geht ins Aus. Bevor Torwart B1 den Abwurf ausführt, rennt A2 auf die Tribüne und greift einen Zuschauer an, der sich über ihn lustig gemacht hat
Relevante Regeln: 8:7, 16:6e, 13:3
8.9) B3 versucht, mit einem 360-Grad-schuss zu punkten, er verfehlt und der Ball geht ins Aus. Bevor A1 den Wurf ausführt, läuft B5 auf seinen Mannschaftskollegen B3 zu, weil dieser den Ball nicht zu ihm gepasst hat, er drückt ihn zu Boden und tritt ihm in die Beine
Relevante Regeln: 8:7, 16:6e, 13:3
8.10) Welche der folgenden Situationen kann als unsportliches Verhalten angesehen werden?
Relevante Regeln: Erläuterung Nr. 5 Erläuterung Nr. 6
8.11) Welche der folgenden Situationen kann als schweres unsportliches Verhalten angesehen werden?
Relevante Regeln: Erläuterung Nr. 5, Clarification Nr. 6
8.12) Freiwurf für Mannschaft A. A3 ist bereit und der Schiedsrichter pfeift zur Ausführung. In diesem Moment und bevor der Ball die Hand von A3 verlässt, schlägt A5 B2 ins Gesicht.
Relevante Regeln: 8:7, 16:6e, 13:3, 15:4